Naturschutz und Landwirtschaft nicht gegeneinander ausspielen - Nein zu einem Ende der EU-Direktzahlungen an die Landwirtschaft

Bundesumweltministerin Hendricks hat am heutigen Mittwoch eine „Naturschutz-Offensive 2020“ vorgestellt. Darin wird unter anderem gefordert, die Agrarsubventionen nach 2020 abzuschaffen. Echten Fortschritt beim Natur- und Artenschutz erreichen wir nur gemeinsam mit der Landwirtschaft – und nicht gegen sie. Mit ihrer Forderung, die EU-Agrarsubventionen nach 2020 abzuschaffen, schießt die Bundesumweltministerin deutlich über das Ziel hinaus.

Klar ist: für die Landwirtschaft gelten strenge Umweltanforderungen. Nach der jüngsten EU-Agrarreform und dem dabei eingeführten "Greening" ist ein Teil der EU-Direktzahlungen an die Landwirte deshalb mit der Erbringung zusätzlicher Umweltleistungen verknüpft. Wir sollten dieses Konzept jetzt erst einmal konsequent umsetzen, anstatt die Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz gegeneinander auszuspielen.
 
Wer auch in Zukunft eine Landwirtschaft will, in der auch kleine und mittelgroße Höfe bei steigenden Umweltanforderungen eine Überlebenschance haben, der wird an dem Instrument der Direktzahlung zur Unterstützung dieser Landwirte nicht vorbeikommen.

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