Kreis Warendorf / Berlin. Die beiden Bundeswehrstandorte im Kreise Warendorf, die Bundeswehrsportschule in Warendorf und auch die Ahlener Westfalenkaserne bleiben erhalten!
Im Zuge der Bundeswehrreform wird es nicht wie zeitweilig befürchtet zu einer Schließung des Bundeswehr Standortes in Ahlen kommen. Dies teilt der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) mit. Er hatte die Information in der Nacht zum Mittwoch erhalten. Sendker  war neben zahlreichen anderen Vertretern der Region und Abgeordnetenkollegen in Berlin massiv für den Erhalt des Standortes eingetreten und hatte immer wieder das Gespräch mit Vertretern der Regierung gesucht. Unter anderem war im vergangenen Winter der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ernst-Reinhard Beck MdB, nach Ahlen eingeladen worden.

Insbesondere hätten nach Sendkers Informationen die hohen Investitionen zur Modernisierung des Standortes in den vergangenen Jahren und damit das Entwicklungspotential der Westfalenkaserne positiv für den Standort Ahlen gewirkt. In den letzten Jahren wurden bereits 10 Millionen Euro in die Sanierung von Gebäuden, Abwasser- und Stromsystemen investiert. Weitere Investitionen in Höhe von 14,5 Millionen Euro sind am Standort Ahlen geplant.

„Ich freue mich sehr über diese äußerst positive Nachricht. Der Standort Ahlen ist nicht nur für die Stadt Ahlen, sondern für den gesamten Kreis Warendorf von hoher Bedeutung“, freut sich Reinhold Sendker über die Exekutiventscheidung im Verteidigungsministerium, der am Montag und Dienstag dieser Woche eine entsprechende Klausurtagung vorausgegangen war.

Es habe im der Rahmen der Exekutiventscheidung des Ministeriums die zukünftige Aufteilung in drei Kategorien gegeben, 1. der „Standorterhalt“, 2. „Standorterhalt mit signifikante Reduzierung“ und 3. die „Standortaufgabe“. Nach dieser Kategorisierung findet sich sowohl Warendorf als auch Ahlen in der Kategorie 1 „Standorterhalt“ wieder, so Reinhold Sendker weiter.
Im Rahmen der Wehrreform kommt es nun zu einer Ausdünnung der Dienstposten um ca. 37 Prozent im Bundesgebiet mit der Zielsetzung einer effizienteren und schlagkräftigeren Bundeswehr nach der bereits erfolgten Neuausrichtung als Freiwilligenarmee.

Dabei war schon im Vorfeld der Standortentscheidungen klar erwartet worden, dass die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf mit dem herausragenden Sportmedizinischen Institut erhalten bleibt. Auch hierfür hatte Sendker in Vorort-Terminen offensiv geworben. Deutlich schwieriger hingegen war die Ausgangssituation in Ahlen.

Der heimische Bundestagsabgeordnete  teilt ergänzend mit, dass es bei der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf zu einer Reduzierung der Dienstposten um 60 Stellen kommen wird, d.h. eine Reduzierung von 250 auf 190 Dienstposten. Sachlich gibt es keine Veränderungen. Die Sportfördergruppe, die Sportschule sowie das Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr bleiben am Standort erhalten.

In Ahlen wird es eine Erhöhung der Truppenstärke um 100 Dienstposten geben. So werden zukünftig 860 Dienstposten am Standort Ahlen stationiert sein. Das Sanitätsregiment 22 und das Sanitätszentrum werden den Standort verlassen. Im Gegenzug wird die Regionale Sanitätsversorgung, die Rekrutenkompanie 3 sowie das Aufklärungsbataillon 7 zukünftig am Standort Ahlen beheimatet sein.

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