Auf Initiative des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) hatte Dr. Karl-Uwe Strothmann, Bürgermeister Beckum und Sprecher der Bürgermeister im Kreis, seine Kollegen und deren IT-Mitarbeiter ins Rathaus nach Oelde zu einer Breitbandkonferenz eingeladen. Das Ziel ist eine flächendeckende Breitbandversorgung mit mindestens 50 Mbit/s im gesamten Kreisgebiet. Was in den Städten und Gemeinden bereits gängige Praxis ist, stellt die Randlagen der Städte, die kleinen Gemeinden und vor allem die Bauernschaften vor eine große Herausforderung.

Die Teilnehmer der Breitbandkonferenz vor dem Rathaus in Oelde.
Reinhold Sendker MdB sowie Daniel Knohr und Sven Butler, beide vom Breitbandbüro des Bundes, zeigten den Anwesenden die Möglichkeiten auf, dieses Ziel zu erreichen und stellten das Förderprogramm des Bundes vor. Im November 2015 startete das Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau in Höhe von 2,7 Mrd. Euro. Dieses richtet sich an die Kommunen und Landkreise.
 
Über das Förderprogramm werden zwei Modelle gefördert. Zum einen das Betreibermodell, bei dem die Kommune die Breitbandinfrastruktur selbst ausbaut und diese dann an einen Telekommunikationsanbieter verpachtet und das Wirtschaftlichkeitslückenmodell, hierbei wird die Wirtschaftlichkeitslücke eines Anbieters ausgeglichen und der Anbieter mit der geringsten Wirtschaftlichkeitslücke bekommt den Zuschlag. 
Über ein Scoringverfahren wird die Förderwürdigkeit festgestellt. Hierbei sind Einwohnerdichte, aktuelle Versorgungslage, Anbindung von Gewerbegebieten und Nachhaltigkeit die Kriterien. Um diese Kriterien zu erfüllen sollen die „weißen Flecken“ im Kreis ohne die schon gut versorgten Städte gebündelt werden, so dass eine niedrigere Einwohnerdichte pro Quadratmeter errechnet wird. 
 
Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (GfW) hat sich bisher schon um den Anschluss der Gewerbegebiete gekümmert und 50 Gebiete im Kreis für das Förderprogramm ausgeschrieben. Man könne sich vorstellen, diese Aufgabe auch für den privaten Bereich zu übernehmen. 
Eine kluge Strategie sei notwendig, um die Fördermöglichkeiten in vollem Umfang ausschöpfen zu können, aber „wir müssen uns beeilen, da sind andere Länder schon ganz anders unterwegs“, so Reinhold Sendker. Er sei froh, dass jetzt Schwung in die Sache kommt und dass die Bürgermeister des Kreises Warendorf eine gemeinsame Lösung anstreben.

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