Leserbrief - Reaktion zur Aussage von Schultz zur Schieflage der WestLB

Im Zusammenhang mit der Schieflage der WestLB schreibt der SPD-Abgeordnete Reinhard Schultz:

"Alles was heute zu bewältigen ist, geschah nach 2005".

Diese Aussage ist nachweislich falsch und weil sie falsch ist, ist sie politisch als dreist zu bezeichnen. Herr Schultz sollte vor allem die Fragen beantworten:

Wer hat denn die in Rede stehenden Suprime-Geschäfte getätigt? Vor allem wann sind sie getätigt worden?
Antwort: Diese Geschäfte sind fast alle vor 2005 getätigt worden. So wurden die Engagements im Segment Subprime, konkret gesprochen in den sogenannten Conduits, im Conduit "Greyhawk" ab dem 26.06.1998, im Conduit "Paradigm" ab 2000 und im Coduit "Compass" ab 1995 begonnen, die Geschäfte im Vehicle "Harrier Finance" ab dem 30.01.2004. Allein die Geschäfte im Vehicle "Krestel Funding" erfolgten ab dem 02.08.2006, also nach 2005.
Angesichts dieser unabweislichen Fakten fragt man sich mehr noch, wer vor 2005 die politische Verantwortung in NRW trug und wer viele Jahre die Geschäftspolitik dieser Bank beeinflusst hat.
Im Übrigen sind die Diskussionsbeiträge à la Schultz für die jetzt anstehende Restrukturierung der West-LB alles andere als hilfreich.

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