Bundesgesundheitsminister Gröhe bei Seniorenunion

Kreis Warendorf. „Wir wollen keine Umfragen gewinnen, sondern wir wollen am 24.09.2017 diese wichtige Bundestagswahl gewinnen“, damit schwor der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) die Anwesenden nach der Begrüßung durch Karl-Heinz Greiwe auf den Wahlkampf ein. Die Seniorenunion des Kreises Warendorf hatte Sendker und den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (Neuss) eingeladen, um das Thema der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum zu diskutieren.

"Wir wollen, dass sich alle Menschen darauf verlassen können, Hilfe zu bekommen, wann immer es nötig ist und zwar ohne Einschränkung“, damit griff Gröhe auch gleich das Thema auf. Man habe schon viel erreicht, aber es seien auch noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Prävention sei gesetzlich festgeschrieben worden, seit 2015 sei schrittweise die Pflegestufenregelung verbessert worden. Seit Anfang des Jahres hätten auch an Demenz erkrankte Menschen Zugang zur Pflegekasse. Die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte seien verbessert worden und das Schulgeld im Bereich der Altenpflege sei abgeschafft worden. Aber, so schränkte er ein, die Nachwuchssicherung im ländlichen Raum sei noch immer nicht gelöst, da es kein Patentrezept gebe, junge Ärzte für den ländlichen Raum zu begeistern. Reinhold Sendker verwies auf ein Projekt des Praxisnetzes Warendorfer Ärzte. Diese wollen frühzeitig Studierende an der Universität ansprechen um sie für eine Tätigkeit als Landarzt zu interessieren. Der Minister empfahl, mehr Lehrarztpraxen auf dem Land einzurichten. „Die jungen Ärzte müssen die Erfahrung machen können, wie schön es ist, eine Familie über mehrere Generationen hinweg betreuen zu können.“ In der anschließenden Diskussion kamen noch Themen wie die schlechte Bezahlung im Pflegedienst, die Haftpflichtversicherung bei Hebammen und der erleichterte Einstieg in ein Medizinstudium zur Sprache. „Es lässt mein Herz höher schlagen, wenn ich sehe, was bereits an Verbesserungen durchgeführt wurde, aber wir haben noch einiges zu erledigen“, so Reinhold Sendker abschließend.

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