Solidarität mit den Betroffenen zeigen

MdB Sendker und Polenz informieren sich über Rechtsextremismus und die Arbeit von mobim

Trafen sich zum Gespräch in Münster: (v.l.) Heiko Klare (mobim), Ruprecht Polenz MdB, Reinhold Sendker MdB und Michael Sturm (mobim)
Trafen sich zum Gespräch in Münster: (v.l.) Heiko Klare (mobim), Ruprecht Polenz MdB, Reinhold Sendker MdB und Michael Sturm (mobim)
Kreis Warendorf / Münster. Vor dem Hintergrund der aktuell breit diskutierten Vorgänge um die von Thüringer Neonazis verübte Mordserie an Kleinunternehmern mit ausländischen Wurzeln informierten sich Reinhold Sendker, MdB für den Kreis Warendorf, und Ruprecht Polenz, MdB für Münster, bei der „Mobilen Beratung im Regierungsbezirk Münster gegen Rechtsextremismus, für Demokratie“ (mobim) im Geschichtsort Villa ten Hompel über die aktuelle Situation im Münsterland und die Arbeit der Beratungsstelle.

Im Bezug auf die Diskussion um den Rechtsterrorismus waren sich die beiden CDU-Politiker mit Michael Sturm und Heiko Klare vom Mobilen Beratungsteam einig: notwendig ist eine sachliche Aufklärung, die sich nicht an einzelnen Punkten wie dem NPD-Verbot aufhält, sondern das gesamte Problem des Rechtsextremismus in den Blick nimmt. Zudem ist gerade jetzt gelebte Solidarität mit den Betroffenen rassistischer Gewalt geboten. Dass auch das Münsterland in Bezug auf die extreme Rechte keine „Insel der Glückseligen“ ist, war schon bei den ersten Gesprächen im letzten Jahr in Münster und Ahlen unter allen Beteiligten Konsens. Auch heute tauschten sich Sendker und Polenz mit den Experten daher über rechtsextreme Aktivitäten im Münsterland wie auch die wachsende Herausforderung des Rechtspopulismus aus. Dem „Feindbild Islam“ politisch und pädagogisch kritisch zu begegnen, für alltäglichen Rassismus sowie die Verbreitung rechtsextremer Haltungen und Handlungen zu sensibilisieren erscheint nicht nur im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen notwendig. Eine zentrale Aufgaben für die Zukunft sei es, die Entwicklung von demokratischem Bewusstsein langfristig zu fördern Dies kann besonders im Rahmen von Jugendarbeit und schulischer Projekte gelingen, in dem gemeinsame Erfahrungsräume für Jugendliche unterschiedlicher Herkunft geschaffen werden. Dabei kommt auch dem Träger der Beratungsstelle, dem städtischen Geschichtsort Villa ten Hompel als Ort historisch-politischer Bildung eine wichtige Rolle in der Region zu.

In Zukunft wollen sich Polenz und Sendker jährlich mit den Mitarbeitern von mobim austauschen, um die Entwicklung in der Region wachsam im Auge zu behalten und wo nötig gegenzusteuern. Die nächste Konferenz ist hierzu im Frühsommer in Warendorf geplant.

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