"Der Westen muss den Demokratisierungsprozess in der arabischen Welt unterstützen"

Bei den Oelder Gesprächen der KAS äußert sich CDU-Außenexperte Ruprecht Polenz MdB zum arabischen Frühling und den Folgen

Im Bürgerhaus in Oelde zum Thema
Im Bürgerhaus in Oelde zum Thema "Folgt auf den arabischen Frühling ein langer Winter?": Ruprecht Polenz MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, und der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker
Der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) freute sich, mit seinem MdB-Kollegen Ruprecht Polenz, der seit 2005 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag ist, einen ausgewiesenen Experten zum Thema "Folgt auf den arabischen Frühling ein langer Winter?"nach Oelde geholt zu haben. Sendker moderierte die gut besuchte Veranstaltung im Oelder Bürgerhaus und führte in das Thema ein.

Ruprecht Polenz ging in seinem vortrag vor allem auch auf Syrien ein. "In Syrien ist eine Friedenslösung nur ohne Assad möglich", stellte Polenz fest. Dies erkenne hoffentlich auch Russland, das sich mit dem Iran und der Hisbollah eindeutig auf dessen Seite gestellt hat. Zudem erläuterte er, dass die Ankündigung der Amerikaner, Waffen zu liefern, das Assad-Regime paradoxerweise wahrscheinlich verhandlungsbereiter mache, als es das bisher war.
Den Einfluss der islamischen Kräfte auf den Demokratisierungsprozess der Länder des arabischen Frühlings müsse man sich von Land zu Land anschauen, so Polenz. Die säkularen Kräfte täten sich noch schwer, sich schlagkräftig politisch zu organisieren. Trotzdem gebe es zum Weg der Demokratisierung dieser Länder keine Alternative. Der Westen müsse hier unterstützen, so Polenz' Fazit zum Ende des Diskussionsabends. 

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