(v.l.) Christoph Boge, Matthias Krake,  Christiane Ibrahim, Reinhold Sendker, Judith Hiedl, Karl-Heinz Greiwe, Elke Duhme, Jens Gering, Heinz Stürwald, Barbara Röttgermann.
(v.l.) Christoph Boge, Matthias Krake, Christiane Ibrahim, Reinhold Sendker, Judith Hiedl, Karl-Heinz Greiwe, Elke Duhme, Jens Gering, Heinz Stürwald, Barbara Röttgermann.
Telgte. Oft genug macht der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) im Deutschen Bundestag „Spätschicht“, manchmal auch „Nachtschicht“, wenn eine Plenarsitzung mal bis zum frühen Freitagmorgen  andauert. Kürzlich verordnete er sich und seinen Telgter Parteifreunden eine Nachtschicht, die um 3 Uhr im St. Rochus-Hospital begann, dann zur Firma Winkhaus führte und schließlich am frühen Morgen in der Bäckerei Schmitz endete. Nach dem Motto „einmal gesehen ist besser als zehnmal gelesen“ sammelt Sendker Informationen für seine Arbeit in Berlin, diesmal über Wohl und Wehe einer Nachschicht, die in Deutschland mehr und mehr Arbeitnehmer betrifft.

Wie gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesen Arbeitsrhythmen um und welche Auswirkungen hat es auf  Familie, Gesundheit, Freizeit und ehrenamtliche Aktivitäten? Diesen Fragen ging die Gruppe in intensiven Gesprächen nach. Dabei erhielten sie völlig unterschiedliche Antworten. „Wir leben damit und das ist für uns normal“, war die Antwort in der Bäckerei, wo man eher bedauert, dass es zu viel wenig Auszubildende für den Beruf des Bäckers und Konditors gebe. In allen den Gesprächen hatte der Westkirchner Bundestagsabgeordnete auch nach besonderen Belastungen und möglichen Schlafstörungen gefragt. So gebe es schon deutliche Unterschiede bei Handwerk und Industrie. Im Rochus-Hospital wurde die Gruppe von Pflegedirektor Matthias Krake begleitet und führte dort vier Gesprächsrunden, in denen die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen über ihren Stations- und Berufsalltag berichteten.  „Eine Klinik schläft nie“, von dieser Einschätzung der Nachdienstleiterin Christiane Ibrahim  ist auch Reinhold Sendker überzeugt, als er sich nach der 75-Minuten-Visite im „Rochus“ mit seinen Parteifreunden wieder auf den Weg macht. Besonders beeindruckt zeigte sich Reinhold Sendker davon, wie die Mitarbeiter und Pflegekräfte  jeweils individuell ihre ungewöhnlichen Arbeitszeiten mit der Familie Zuhause in Einklang brächten. Denn Nachtarbeit schränkt die Möglichkeit der Teilhabe an manchen Dingen ein. Nachtarbeit sei eine starke Logistikleistung, die Respekt und hohe Wertschätzung verdiene, waren sich die nächtlichen Besucher auf ihrer Tour durch Telgte einig. Sie ist aber in vielen Bereichen unverzichtbar.

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