Austausch auf dem Hof Wißling in Beckum

Sauenhalter stehen vor existenziellen Problemen

Bild v.l.: Rudolf Borghoff (Landwirtschaftskammer), Egbert Wißling, Reinhold Sendker MdB und Henning Rehbaum MdL
Bild v.l.: Rudolf Borghoff (Landwirtschaftskammer), Egbert Wißling, Reinhold Sendker MdB und Henning Rehbaum MdL
Kreis Warendorf/Beckum. „Wir wollen bei dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration eine Verschiebung der Gesetzesverschärfung um zwei Jahre erreichen, machte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) bei einem Ortstermin auf dem Hof Wißling in Beckum deutlich. Eine adäquate Lösung zu finden sei sowohl zum Wohle der Tiere als auch für den Berufstand der Landwirte von enormer Bedeutung. Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum (Albersloh), der stellvertretenden Bürgermeisterin Resi Gerwing und Vertretern der CDU-Ratsfraktion diskutierte er mit Hofbesitzer Egbert Wißling und Rudolf Borghoff von der Landwirtschaftskammer. Ein Schwerpunkt seines Betriebes sei die Ferkelaufzucht, so Egbert Wißling, der seinen Diskussionspartnern die Arbeitsweise seines Betriebes im Rahmen einer Führung durch die Stallungen erläuterte. Hierbei sei die Ferkelkastration ein wichtiger Punkt. Eine Änderung des Tierschutzgesetzes im Bereich der Schmerzausschaltung sei notwendig, damit künftig auch geschulte Landwirte die geforderte Narkose selbst durchführen könnten.Andernfalls drohe als Konsequenz, dass kleinere Betriebe aufgeben müssten und die großen mit ihrer Produktion ins Ausland abwandern würden. 
 

Eine von vier Bundesländern, darunter auch das Land NRW, eingebrachte Initiative hat dann im späteren Tagesverlauf im Bundesrat nicht die erforderliche Mehrheit gefunden. „Diese Entscheidung ist äußerst bedauerlich“, zeigte sich Sendker enttäuscht. Der Westkirchener hofft jetzt auf eine Fraktionsinitiative im Bundestag, um den betroffenen Landwirten noch Zeit zu verschaffen.
 

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