Kreishandwerkerschaft im Austausch mit Reinhold Sendker MdB

Mehr Mobilität und zukunftssichere Ausbildung

V.l.n.r.: KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner, CDU-Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker, Kreishandwerksmeister Heinz-Bernd Lohmann
V.l.n.r.: KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner, CDU-Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker, Kreishandwerksmeister Heinz-Bernd Lohmann
Kreis Warendorf. Wie geht es dem Handwerk im Kreis Warendorf? Was sind die Erwar-tungen an die Politik? Mit diesen Fragen sucht der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker regelmäßig das Gespräch mit Kreishandwerksmeister Heinz-Bernd Lohmann und Hauptgeschäftsführer Frank Tischner von der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf. Diskutiert wurde das Thema B 64n und das eingeleitete Mediationsverfahren, das sowohl die Vertreter des Handwerks wie auch Sendker be-grüßten. Einigkeit bestand auch bei der Einschätzung, den ÖPNV im Kreis Warendorf durch die Einführung moderner und umweltfreundlicher Technologien wie umweltfreundliche Bus-Antriebe mit Wasserstoff-Brennzellen zu stärken. „Die Mobilität muss sowohl im Individual- wie auch im Öffentlichen Personalnahverkehr gefördert werden“, so der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Auch die Entwicklung der Fachkräftesituation in der Region wurde erörtert. „Im Handwerk fehlen zunehmend Fachkräfte und Auszubildende“, berichtete Kreishandwerksmeister Heinz-Bernd Lohmann. Leidtragende seien dabei oftmals die Verbraucher, die sich auf längere Wartezeiten für Handwerkerleistungen einstellen müssen, weil es einerseits im Bau- und Ausbaugewerbe boomt, andererseits nicht ausreichend personelle Kapazitäten zur Verfügung stehen. Damit das heimische Handwerk auch in Zukunft Fachkräfte ausbildet und die Menschen im Kreis auf ortsnahe Handwerker-Dienstleistungen zurückgreifen können, will die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf an dem Standort ihres Bildungscenters in Beckum in die Lehrwerkstätten, in denen die Handwerks-Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung überbetrieblich geschult werden, investieren und diese modernisieren. 

Entsprechende Förderanträge bei Bund und Land seien bereits gestellt, so KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner, der auch betonte, dass die Kreishandwerkerschaft ebenfalls erhebliche Eigenmittel für eine zu-kunftssichere des Berufsnachwuchses einsetzen wird.
 
Heinz-Bernd Lohmann sprach abschießend den Bundespolitiker noch auf ein Thema an, das ihm als Handwerksunternehmer wie auch als Kreis-handwerksmeister am Herzen liegt. Während aktuell die Grundrente im Fokus steht, wird leicht übersehen, dass durch die Niedrigzinspolitik die betriebliche Altersvorsorge der Mitarbeiter gefährdet ist. In der Regel haben die Handwerksunternehmen die Betriebsrenten an externe Pensi-onskassen ausgelagert, die hohe Auszahlungen versprochen haben und diese nun nicht halten können. Bei Wegfall von Leistungen haftet zwar zunächst der Arbeitgeber, aber wenn dieser nicht mehr existiert oder nicht liquide ist, hat der Arbeitnehmer das Nachsehen. Hier müsse, so Lohmann, die Politik den Mittelstand schützen und stützen.
 

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