Jugendmigration im Kreis Warendorf

Reinhold Sendker MdB informiert sich beim Beratungs- und BildungsCentrum der Diakonie Münster

(v.l.) John Uzuh, Reinhold Sendker MdB, Marion Kahn und Jochen Kriegeskorte
(v.l.) John Uzuh, Reinhold Sendker MdB, Marion Kahn und Jochen Kriegeskorte
Kreis Warendorf. Freckenhorst. „Im Kreis Warendorf gibt es viele Angebote zur Integration Geflüchteter“, lobte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) die vielen Bildungsmaßnahmen für Erwachsene und Jugendliche bei einem Gespräch mit Vertretern des Beratungs- und BildungsCentrums der Diakonie Münster. Aber er mache sich große Sorgen, denn es gäbe Populisten, die Hass und fremdenfeindliches Denken schüren würden. „Hier müssen wir gegen steuern!“

Bei den regelmäßigen Treffen informiert sich der Bundestagsabgeordnete über die aktuelle Gesamtsituation der Jugendmigration im Kreis Warendorf und der Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren. Nach einer kurzen Einführung durch Marion Kahn, Geschäftsführerin im Beratungs- und BildungsCentrum der Diakonie Münster, gab Bereichsleiter Jochen Kriegeskorte, einen Überblick über die Angebote des Jugendmigrationsdienstes. Unterstützt wurde er hierbei von John Uzuh, zuständig für die Regionale Flüchtlingsberatung in Warendorf, Ahlen und Drensteinfurt. Uzuh, selbst aus Nigeria stammend, sieht eine große Problematik in der Versorgungslücke, die entsteht, wenn geduldete Asylbewerber eine Ausbildung beginnen, da sie dann keine finanzielle Unterstützung mehr bekommen. Die Ausbildungsvergütung sei in der Regel nicht ausreichend, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Ein weiteres Problem sei die Dauer der Ausbildung. Nur Maßnahmen, die länger als zwei Jahre dauern, würden als Ausbildung anerkannt. „Die Angebote werden gut angenommen und die Erfolge sind sichtbar“, sind sich die Vertreter der Diakonie einig.
 
„Es liegt noch viel Arbeit vor uns“, erklärte Reinhold Sendker, aber man müsse eine positive Stimmung vermitteln, um den negativen Tendenzen entgegen zu wirken. Dafür werde er sich auch weiterhin einsetzen.

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