„Verrohungstendenzen auch im Kreis Warendorf unübersehbar!“

Sendker MdB im Austausch mit Mobim

Das Foto zeigt von links nach rechts: Anna-Lena Herckendorf, Michael Sturm, Reinhold Sendker MdB, Kathalena Essers, Sina Wyszynski.
Das Foto zeigt von links nach rechts: Anna-Lena Herckendorf, Michael Sturm, Reinhold Sendker MdB, Kathalena Essers, Sina Wyszynski.
Kreis Warendorf/Freckenhorst. Seit mehr als 10 Jahren trifft sich das Team der Mobilen Beratung im Regierungsbezirk Münster gegen Rechtsextremismus und für Demokratie (Mobim) mit dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) in dessen Wahlkreisbüro. Die regelmäßigen Gesprächsrunden dienen der Information und Analyse rechtsextremer Tendenzen in unserer Region und im Kreis Warendorf. Für ihre Beratungstätigkeit, die im Besonderen von vielen gesellschaftlichen Gruppen und Schulen wahrgenommen wird, erhält die Initiative Mobim u.a. auch finanzielle Unterstützung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“.

Im Kreisgebiet, so der Bericht der Mobim-Vertreter, seien immer wieder rechtsextreme Schmierereien wahrnehmbar, etwa unlängst in Oelde und auch in anderen Orten. Michael Sturm, der schon seit 2008 für die Münsteraner Initiative arbeitet, spricht es unverhohlen aus: Verrohrungstendenzen seien auch in unserer Region unübersehbar, in der Sprache wie in der Aktion. Dazu zählten menschenverachtende Narrative „gegen die da oben“ oder die häufig lesbare Beschimpfung „Volksverräter“, ebenso wie eine fundamentale Infragestellung von Rechtsstaat und Wissenschaft durch Rechtspopulisten und neuerdings durch Vertreter der Initiative Querdenken. Diese Initiative, die verschiedene Milieus zusammenführe, habe ein breites Spektrum sehr streitiger Positionen, vor allem mit Blick auf die aktuelle Corona-Schutzgesetzgebung. Reinhold Sendker sieht das genauso, die Corona-Pandemie „habe zudem auch das Immunsystem unseres Rechtsstaates geschwächt“. Die verbalen Attacken von Rechtspopulisten und Vertretern der Initiative Querdenken seien richtiggehend ruppig und beleidigend geworden, war man sich in Sendkers Wahlkreisbüro einig. Auffällig seien mehr und mehr antisemitische Parolen. Im Mittelpunkt der Diskussionsrunde stand abermals die Partei der AfD. Mobim habe in ihrer Beratungstätigkeit viel zu tun mit den Auswirkungen der Positionierungen dieser Partei, so Kathalena Essers.

Mit ihr und Michael Sturm war auch Anna-Lena Herckendorf und die Praktikantin Sina Wyszynski aus der Villa Tenhompel, dem Sitz der Initiative Mobim, von Münster nach Freckenhorst gekommen. Sie alle wollten Reinhold Sendker zum Abschluss seiner Mandatszeit ausdrücklich für sein „vorbildliches Engagement gegen rechtsextremistische Tendenzen“ danken, der seinerseits viel Lob für die Arbeit von Mobim äußerte.

 

Nach oben