Politik im Gespräch mit Landwirten
Themen wie Düngeverordnung, Nitrat-Messstellennetz, Agrarpaket und Tierwohlkennzeichnung, aber auch CO2-Einlagerung, Insektenschutz und die fehlende Anerkennung in der Bevölkerung wurden trotz aller Emotionen sachlich diskutiert.
Eine zentrale Aufgabe der Landwirtschaft sei es, in ausreichender Menge und Qualität Lebensmittel zu produzieren. Dieser Verantwortung sei man sich sehr wohl bewusst. „Eines sollte dabei klar sein: Aktiver Natur- und Klimaschutz sowie die Entwicklung der ländlichen Räume ist ohne unsere nachhaltig wirtschaftenden Landwirte nicht möglich“, so Albert Stegemann (Bad Bentheim). Auch im Bereich des Tierwohls würden seit vielen Jahren Anstrengungen unternommen, den Anforderungen gerecht zu werden und das Wohl der Tiere zu Lebzeiten zu steigern. „Uns als CDU ist es daher ein großes Anliegen, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Landwirtinnen und Landwirte auch weiterhin erfolgreich wirtschaften können“, erklärte Markus Höner (Beckum) und nahm Stellung zum 10-Punkte-Papier des Agrarausschusses der CDU NRW. Der Landesagrarausschuss fordere darin Perspektiven in der Schweine- und Rinderhaltung, den Forstbetrieben und des Ackerbaus, sowie zu GAP, Landesnaturschutzgesetz und Flächenverbrauch. Aber auch Schutz vor Tierseuchen oder dem Wolf. Dieses Papier solle Grundlage für die Positionierung der CDU NRW in der Landwirtschaft werden. Für Johannes Röring (Vreden) stellt die heutige Gesellschaft ein großes Problem dar. Aus falsch verstandener Tierliebe würden sich Aktivisten in die Arbeit der Landwirte einmischen oder forderten unzumutbare Mengen an Ausgleichsflächen bei baulichen Maßnahmen. So dürfe nicht mit einem Berufsstand umgegangen werden.
Nach gut zwei Stunden ehrlichen und offenen Austausches bedankte sich Albert Stegemann bei den Landwirten für die Aktionen in verschiedenen Städten, denn dadurch habe man in der Bundestagsfraktion mehr Aufmerksamkeit erhalten als bisher und Stephan Schulze Westhoff (Warendorf) ergänzte „die Demokratie lebt vom Miteinander“. Er forderte die Teilnehmer auf, selbst in den Gremien aktiv zu werden, denn „je mehr mitmachen, desto einfacher wird die Umsetzung.“