Kreis Warendorf. Wie wichtig es ist die Realisierung beider Umgehungsstraßenprojekte in der Region Warendorf / Freckenhorst gemeinsam wie bisher weitervoranzutreiben zeigt die aktuelle Neupriorisierung durch das Landesverkehrsministerium von heute. Denn darin habe Landesverkehrsminister Groscheck leider eine der beiden Ausbauabschnitte der geplanten Ortsumgehung Freckenhorst, nämlich den ersten Bauabschnitt Nord/West „nachrangig“ eingestuft. Der Westkirchener Verkehrsexperte Reinhold Sendker bedauert diese Entscheidung und nennt sie „völlig unverständlich“ mit Blick auf die Dringlichkeit der Umsetzung dieser Maßnahme.
Das Landesverkehrsministerium hatte darauf hingewiesen, dass eine Neuberatung nach Entscheidung im Zuge der Bedarfsplanfortschreibung zur B-64 erfolgen wird. Sendker wörtlich: „Warum wartet das Landesverkehrsministerium die in diesen Wochen laufende Neubewertung um Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes nicht ab.“ Die Entscheidung falle doch schon in wenigen Wochen. Da mache es überhaupt keinen Sinn jetzt ein Priorisierung vorzunehmen und dann auch noch nachrangig. Die Planungspriorisierung müsse unabhängig von der B-64n erfolgen. Beide Straßen sollten zeitnah und mit hoher Priorität weiter geplant werden. Sendker reagiert auf einen aktuellen Vorschlag von SPD-Politikern, die Freckenhorster Ortumgehung von der B-64n komplett abzukoppeln. Sendker: „Die SPD-Kollegen wollten sich dafür in Düsseldorf stark machen. Ihr Minister entscheidet aber prompt in die entgegengesetzte Richtung.“ In der Zeit seiner Zugehörigkeit zum Landtag Nordrhein-Westfalen habe er sich erfolgreich, so Sendker weiter, für eine vorrangige Planung der L-547 Ortsumfahrung Freckenhorst eingesetzt. Dafür werde er auch weiterhin kämpfen.