Gespräch mit der Beratungs- und Bildungsstätte der Diakonie Warendorf

Pressemitteilung

(v.l.) Manfred Hoffmann, Eva Grams, Heike Liebrecht, Reinhold Sendker MdB und Ursula Thielemann-Dyballa.
(v.l.) Manfred Hoffmann, Eva Grams, Heike Liebrecht, Reinhold Sendker MdB und Ursula Thielemann-Dyballa.
Kreis Warendorf. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) hat sich bei einem Besuch der Beratungs- und Bildungsstätte der Diakonie Warendorf über die Aufgaben des Jugendmigrationsdienstes (JMD) informiert. Nach einer kurzen Einführung durch die Bereichsleiterin Heike Liebrecht gaben zunächst Eva Grams, die  für den Kreis Warendorf zuständige Mitarbeiterin des Jugendmigrationsdienstes und Manfred Hoffmann, Referent für Migration und Integration der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben des JMD. Die Jugendmigrationsdienste werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Zielgruppen sind junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren und Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Beraten werden sie insbesondere in Fragen der Bildung und Ausbildung und zu Initiativen und Institutionen, die für den Integrationsprozess junger Migrantinnen und Migranten relevant sind. Ziel ist es die Jugendlichen möglichst schnell in die Gesellschaft zu integrieren und die Erfahrung habe gezeigt, dass die Sprachbarriere das größte Hindernis dabei darstellt. Durch die Einrichtung internationaler Förderklassen an Berufskollegs und speziell auf die Jugendlichen zugeschnittene Jugendintegrationskurse mit kleinen Teilnehmergruppen habe man bereits gute Erfahrungen gesammelt. Man müsse die individuellen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen und dürfe sie nicht überfordern. Die Kriegsflüchtlinge z. B. seien zu 50 Prozent traumatisiert, aber nur 4 Prozent von ihnen seien in Behandlung. Damit diese Herausforderungen gemeistert werden können, ist eine gute Vernetzung der verschiedenen Leistungsträger nötig.
 
Um die Qualität der Arbeit bei den stark steigenden Flüchtlingszahlen weiterhin garantieren zu können, sei die Verdoppelung der Vollzeitstellen und die Erhöhung der finanziellen Mittel unverzichtbar, so Manfred Hoffmann.
 
Nach ca. zwei Stunden bedankt sich Reinhold Sendker für das informative Gespräch und lobte ausdrücklich die engagierte Arbeit der Beratungs- und Bildungsstätte der Diakonie Warendorf. „Für eine gute Integration ist Ihre Arbeit unverzichtbar und dafür müssen entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden“, so Sendker. Deshalb werde er sich in Berlin für die Arbeit der Jugendmigrationsdienste einsetzen.

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