Bundestag verabschiedet Hospiz- und Palliativgesetz

Sendker hofft für morgige Abstimmung zur Suizidbeihilfe auf verantwortungsvolle Entscheidung

Quelle: CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Quelle: CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Berlin / Kreis Warendorf. Als Auftakt wegweisender Entscheidungen im künftigen Umgang mit kranken und sterbenden Menschen hat der Deutsche Bundestag heute das Hospiz- und Palliativgesetz verabschiedet. Morgen folgt dann die umstrittene Abstimmung über eine gesetzliche Regelung der Suizidbeihilfe. Noch vor wenigen Tagen informierte sich der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) vor Ort bei der Hospizbewegung im Kreis Warendorf e.V. und setzte sich in Berlin für Verbesserungen ein.

Jetzt begrüßt Sendker die beschlossenen Maßnahmen: „Mit dem Gesetz wird die Arbeit der bundesweit über 800.000 Ehrenamtlichen in der Hospizbewegung, denen unser Respekt und unsere Unterstützung gebührt, gestärkt. Gleichzeitig werden Betroffenen Wege aufgezeigt, in Würde zu sterben, ohne das Leben aus Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit aktiv zu beenden.“ Mit dem Hospiz- und Palliativgesetz wird die Palliativversorgung ausdrücklicher Bestandteil der Regelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Längerfristiges Ziel ist ein flächendeckendes Hospiz- und Palliativangebot  in ganz Deutschland. Derzeit ist die Versorgung insbesondere ein Problem der strukturschwachen und ländlichen Regionen. 

Für eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe, die morgen auf der Tagesordnung des Bundestags steht, wurden vier Anträge aus der Mitte des Parlaments in die Debatte eingebracht. Die Anträge reichen von einem strikten Verbot, Todkranken beim Sterben zu helfen, bis hin zur ausdrücklichen Erlaubnis, umstrittene Sterbehilfevereine zu gründen. 
 
Sendker, der den Antrag des CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Brand (Fulda) unterstützt, vertritt eine deutliche Position: „Ich erwarte eine  klares Verbot jedweder Form der gewerbs- oder geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe, sowie des ärztlich assistierten Suizids.“ Mit Sorge beobachte er, wie sich die Kultur des Sterbens, die Achtung vor dem Leben und die Wertschätzung des Lebens immer mehr verändere. In diesem Punkt stünde er eng an der Seite Franz Münteferings, der sich bei einem Besuch in Freckenhorst vor einigen Monaten ähnlich geäußert hatte. Besonders kritisch sehe er den fast schon laxen Umgang mit dem Thema in den Benelux-Staaten, die als extrem liberale Verfechter der aktiven Sterbehilfe gelten. Mit dem ärztlich assistierten Suizid würde eine Form der aktiven Euthanasie eingeführt, die er strikt ablehne. Ein solcher Umgang mit dem Ende des Lebens sei mit seiner christlichen Wertevorstellung in keiner Weise vereinbar, so Sendker abschließend.

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