Telgte. Der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) und Vertreter des Breitbandbüros des Bundes statteten kürzlich dem Wintergartencenter Münsterland einen Besuch ab. Andreas Bäumer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Telgte nahm ebenfalls an dem Gespräch teil. Nachdem der Bund mit dem Förderprogramm zum Breitbandausbau insgesamt 2,7 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt habe, wollte sich der Bundestagsabgeordnete ein Bild von der aktuellen Situation machen. Das Ziel, eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s zu erreichen und Wirtschaftlichkeitslücken zu beseitigen, soll bis 2018 erreicht werden.
Der Betrieb von Claus Kaperschmidt liegt im Gewerbegebiet Kiebitzpohl und damit in einem Gebiet, in dem die Internetgeschwindigkeit aktuell maximal 14 Mbit/s beträgt. Wenn alle Rechner in Betrieb sind, sei es nicht möglich Bilddateien zu versenden, so der Inhaber. Um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben sei der Breitbandausbau für ihn überlebenswichtig.
Um die Bewilligungskriterien für eine Förderung zu erfüllen, haben sich die Städte und Gemeinden des Kreises Warendorf für den gewerblichen Bereich zusammengeschlossen und die Beantragung der Fördermittel der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (gfw) übertragen, um möglichst schnell die Lücken in der Breitbandversorgung zu schließen, so Andreas Bäumer. Die Förderanträge seien gestellt, nun müsse man das Ergebnis abwarten.
Im weiteren Verlauf des Gespräches informierten die Vertreter des Breitbandbüros des Bundes über das neue Förderprogramm. Über dieses Förderprogramm werden zwei Modelle gefördert. Zum einen das Betreibermodell, bei dem die Kommune die Breitbandinfrastruktur selbst ausbaut und diese dann an einen Telekommunikationsanbieter verpachtet und das Wirtschaftlichkeitslückenmodell, hierbei wird die Wirtschaftlichkeitslücke eines Anbieters ausgeglichen und der Anbieter mit der geringsten Wirtschaftlichkeitslücke bekommt den Zuschlag.
Reinhold Sendker, stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, bedankt sich bei Claus Kaperschmidt für das intensive Gespräch, in dem deutlich wurde, vor welchen Herausforderungen die Gewerbetreibenden stehen und lobte die gute Beratertätigkeit des Breitbandbüros, die er als zielführend bei der Beseitigung der „weißen Flecken“ erachtet.