Ostbevern. Nachdem die gesamte zehnte Jahrgangsstufe im August 2015 die Hauptstadt und den Deutschen Bundestag besucht hatte, revanchierte sich der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) jetzt mit einem Besuch in Ostbevern. Für ihn seien diese Besuche von hoher Bedeutung. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Andreas Behnen berichtete Sendker, dass er sich über diesen Termin besonders freue, da er in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter maßgeblich an der Schaffung der Verbundschulen in Ostbevern und Everswinkel beteiligt gewesen sei. Dabei bekannte Sendker, dass er vor seiner Abgeordnetentätigkeit als Berufsschullehrer auch sehr gerne mit jungen Menschen gearbeitet habe. Die Schüler erlebten einen ausgesprochen engagierten Politiker, der die christlichen Grundwerte und ein klares Bekenntnis zur sozialen ökologischen Marktwirtschaft als Wegweiser seiner Politik bezeichnete. Für ihn seien Bürgernähe und der intensive Einsatz im Wahlkreis unverzichtbar, so Sendker. Er betonte aber, dass ohne den Rückhalt seiner Familie diese Arbeit nicht möglich wäre.
Nach der kurzen Vorstellung des Abgeordneten stellten die Schüler in Anwesenheit ihrer Lehrerinnen Anja Abbing, Hedwig Flaute, Ursula Wickermann und Sabine Wiesmann ihre vorbereiteten Fragen, beispielsweise zum Straßenausbau im Kreis Warendorf. Als stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, sei es ihm ein besonderes Anliegen, das Verkehrswegenetz der Region auszubauen und den digitalen Breitbandausbau voranzutreiben, damit heimische Unternehmen nicht abwandern und Arbeitsplätze gesichert werden könnten. Es sei wichtig, die Zukunft im Blick zu haben, denn Prognosen zu Folge steige das Verkehrsaufkommen bis 2030 um ca. 40 Prozent, da seien gut ausgebaute Straßen nötig, weil damit auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht werde. Weitere Fragen betrafen das Miteinander von Migranten und Einheimischen und die Lösung der aktuellen Probleme. „Wer zu uns kommt, muss unsere Gesetze und Regeln respektieren und einhalten“, so der Abgeordnete. Er kritisierte, dass die Solidarität der Europäischen Union fast völlig ausfalle. Intensiv befragten die Schüler Reinhold Sendker nach dem Freihandelsabkommen TTIP. Der Politiker erklärte, dass das Abkommen gerade für die mittelständischen Unternehmen von Vorteil sei, da diese z. B. durch den Wegfall von Zöllen auf dem Weltmarkt konkurrenzfähiger würden. Nach mehr als einer Stunde intensiver Fragen und Nachfragen dankten die Schülerinnen und Schüler dem „Vollblutpolitiker“ für den Besuch und den intensiven Austausch.