Warendorf. „Mit dem Erhalt dieser Kulturgüter leisten Sie einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen“, lobte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) die Arbeit von Museumsdirektor Dr. Lothar Hyss und seinen Mitarbeitern im Westpreußischen Landesmuseum in Warendorf. Bereits seit seiner Zeit im Landtag pflegt Sendker den regelmäßigen Austausch mit dem Museum, welches 1975 im Drostenhof in Münster-Wolbeck gegründet wurde.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat 1960 eine Patenschaft für die Region Westpreußen übernommen. Vor diesem Hintergrund wurde das Westpreußische Landesmuseum in der Bundesrepublik Deutschland zur zentralen Einrichtung für die Erforschung und die Vermittlung von Geschichte und Kultur des historischen Westpreußen.
Der Standort Warendorf sei ein Glücksfall, denn nach 1945 kamen schätzungsweise 150.000 Vertriebene, vor allem aus Schlesien, West- und Ostpreußen in den Kreis Warendorf und auch heute leben noch ca. 50.000 Menschen mit west- und ostpreußischen Wurzeln hier im Kreis, so die Ausführungen von Dr. Lothar Hyss.
Während einer Führung erläutert der Direktor seinem Gast die Arbeit des Museums. Neben der Dauerausstellung mit Exponaten aus Westpreußen, werden auch immer wieder Sonderausstellungen installiert, durch die ein geschichts- und kulturinteressiertes Publikum zu einem Besuch inspiriert werde. Einen weiteren Vorteil sehe er in der Symbiose aus Kloster und Museum. Durch den denkmalgerechten Umbau des Klosters wurden für das Museum ideale Räumlichkeiten geschaffen, das Kloster erhalten und gleichzeitig dem Besucher die Möglichkeit gegeben, die ehemalige Klosterkirche zu besuchen.
Reinhold Sendker bedankt sich für den informativen Rundgang und sagt gerne seine Unterstützung bei weiteren Projekten zu.