Berlin / Sassenberg. Im Rahmen der Veranstaltung „Jugend und Parlament 2016“ des Deutschen Bundestags, begrüßte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) die Sassenbergerin Anja Horstmann in Berlin. Sendker hatte die 17-jährige im Vorfeld für die Teilnahme nominiert. „Als Bundestagsabgeordneter, der mit Herz und vollem Einsatz seine politische Arbeit verfolgt, freue ich mich, wenn sich junge Menschen für Politik begeistern lassen und beteiligen wollen. Wenn ich dieses Engagement unterstützen kann, tue ich dies gerne“, so Sendker.
In seinem Büro nahm Sendker sich nun die Zeit und traf Frau Horstmann zu einem Gespräch, in dessen Verlauf ihm die Schülerin über Ablauf und Inhalt des Planspiels berichtete. Das Programm bietet politisch interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, für vier Tage die Rolle eines Abgeordneten zu simulieren. „Bereits im Vorfeld hatte ich mich riesig auf spannende Tage in Berlin gefreut. Auf dem „Stuhl“ von Reinhold Sendker Platz zu nehmen und Politik zu machen war eine aufregende Erfahrung“, erklärte die Schülerin des Gymnasiums Johanneum Schloss Loburg.
In dem Planspiel erhielt Horstmann interessante Einblicke in die parlamentarischen Abläufe und entwarf mit anderen Jugendlichen vier Gesetzesinitiativen. Zur Debatte standen Entwürfe zur Festschreibung von Deutsch als Landessprache im Grundgesetz, zur Einführung bundesweiter Volksabstimmungen, zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien sowie zur Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft. Durch die zahlreichen Sitzungen von Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen sei ihr Verständnis für die politische Arbeit eines Abgeordneten enorm gewachsen, so Horstmann. Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal traten 48 Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult und versuchten, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Vollbesetzte Besuchertribünen sorgten dabei für wirklichkeitsnahe Bedingungen. „Ich nehme viele positive Erfahrungen mit nach Hause und werde Politik künftig aus einem anderen Blickwinkel wahrnehmen“, so die Sassenbergerin abschließend.