Berlin / Kreis Warendorf. Zum vierten Mal in Folge schreibt die „Weltliga für Freiheit und Demokratie Deutschland“ (WLFD) den Wettbewerb „Für Freiheit und Demokratie“ für alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Deutschland aus. In diesem Jahr steht der Wettbewerb unter dem Titel: „Transparenz und Verantwortlichkeit - Zukunft der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“. Der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) wirbt bei Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern für eine rege Beteiligung.
„Viele aktuelle Entwicklungen in Deutschland und Europa stellen unser demokratisches parlamentarisches System vor neue Herausforderungen. Deshalb müssen wir es weiterentwickeln, um Freiheit und Demokratie im demokratischen Rechtsstaat weiterhin zu gewähren!“. Dafür brauche es frische Ideen. „Freiheit und Demokratie waren und sind nicht immer selbstverständlich, auch in Deutschland nicht“, so Sendker weiter. Zuletzt seien die Menschen im Herbst '89 auf die Straße gegangen und hätten so Freiheit, Demokratie und ein wiedervereintes Deutschland erkämpft. Dennoch gebe es eine wachsende Anzahl Unzufriedener mit dem politischen System Deutschlands innerhalb der Bevölkerung.
Schlagworte wie „Entparlamentarisierung der Gesetzgebung“, „Europäisierung bzw. Globalisierung“ oder „Mediokratie“ beschreiben heute einen wachsenden Einfluss vielfältigster Institutionen, Verbände und Interessengruppen auf die politische Willensbildung und Entscheidungsfindung. Gleichzeitig vermissen viele Menschen einen persönlichen Zugang zu den politisch Verantwortlichen.
Wie kann vor diesem Hintergrund unsere repräsentative Demokratie fit gemacht werden für das 21. Jahrhundert? Sind mehr Transparenz und Verantwortlichkeit erfolgversprechende Ziele bzw. welche anderen Ziele sollten verfolgt werden? Das sind die Fragen, mit denen sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beschäftigen sollen.
Unter den besten Einsendungen werden verschiedene Preise ausgelobt, darunter als Erster Preis eine Einladung der Schulklasse, bzw. der beteiligten Schüler, sowie zweier Begleitpersonen (max. 50 Personen) zu einer mehrtägigen Klassenfahrt nach Berlin im Juni 2017. Teilnehmen können Schulklassen, Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Jahrgangsstufe alleine, in Gruppen oder zusammen mit Lehrenden aller allgemeinbildenden oder berufsbildenden Schularten.