Ahlen. Die positive Entwicklung des Standortes Ahlen müsse weiter gestärkt werden, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) bei seinem Gespräch mit Kommandeur Oberstleutnant Timo Gadow in der Westfalen –Kaserne in Ahlen. Mit Blick auf das 60 jährige Bestehen der Kaserne erinnerte sich Sendker an die „Wimpernschlagentscheidung“. Durch seinen Einsatz vor einigen Jahren konnte er dazu beitragen, dass der Standort Ahlen erhalten wurde.
Die, durch die Auflösung des Panzergrenadierbataillons entstandenen Leerstände, wurden mit dem Einzug des Aufklärungsbataillons 7 im August 2016 mit über 1100 Soldaten mit neuem Leben gefüllt. In seinem Bericht gab Oberstleutnant Timo Gadow seinem Gast einen Überblick über aktuelle Baumaßnahmen und die weiteren Einsatzverpflichtungen in den Krisenherden. In Mali, Afghanistan und dem Irak seien 25 Ahlener Soldaten im Einsatz.
Trotz der erfreulichen Entwicklung gebe es aber auch Kritikpunkte. Die Materialausstattung der Bundeswehr sei ein bundesweites Problem, erklärte der Bundestagsabgeordnete die Diskrepanz zwischen Ist- und Soll-Zustand. Ministerin von der Leyen kämpfe zwar wie eine Löwin, aber abgestimmt werde der Haushalt erst im November.
Ein weiteres Thema war die mögliche Stationierung von 60 Beamten der Bundespolizei in der Kaserne. „Ich befinde mich derzeit noch im Nahkampf“, erklärte Sendker. Bundespolizisten aus dem Kreis Warendorf hätten ihn mehrfach auf die gute Lage und den optimalen Zuschnitt des Standortes angesprochen und der Kommandeur ergänzte, dass sowohl Bundes- wie auch Landespolizei bereits seit längerem leerstehende Gebäude auf dem Kasernengelände zu Übungszwecken nutzen.
Der Besuch Sendkers wurde mit einem Rundgang durch das fertiggestellte Trio-Gebäude abgerundet.