Warendorf. Der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker ist regelmäßiger Gast in der DEULA Westfalen-Lippe. Die normalerweise einmal jährlich stattfindenden Besuche dienen dem gegenseitigen Informationsaustausch, besonders in bildungs- und verkehrspolitischen Fragen. Schließlich ist das Bildungszentrum im Warendorfer Norden auch Ausbildungsstätte für Berufskraftfahrer, Straßenwärter und Logistiker. Für den verkehrspolitischen Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion Reinhold Sendker waren die Gespräche mit der DEULA-Leitung nach eigenem Bekunden eine wichtige Quelle von Informationen aus der Basis. Zu seinem letzten Besuch in der Rolle des Bundestagsabgeordneten hat er jetzt seinen designierten Nachfolger Henning Rehbaum mitgebracht.
Bei seinem letzten Besuch im Februar dieses Jahres war die überbetriebliche Ausbildung der Straßenwärterinnen und Straßenwärter Thema in den Gesprächen mit DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas. Die neu geschaffene „Autobahn GmbH“ hatte diese gerade neu ausgeschrieben. Dabei habe es kein einziges vernünftiges Kriterium neben dem Preis gegeben, hatte die DEULA-Geschäftsführung damals bemängelt. „Kriterien wie Qualität, Liefertreue, Zuverlässigkeit und Service sind gerade auch für Bildungsangebote unglaublich wichtig. Diese nicht in der Ausschreibung zu definieren, halten wir für falsch. Mit solchen Ausschreibungen sucht der Staat auf dem Rücken von Mitarbeitern und Schülern einen billigen Jakob und kann sich damit viel Ärger einfangen.“, erklärt Björn Plaas. Auch beim jüngsten Besuch waren neben anderen Themen die Kriterien bei staatlichen Ausschreibungen im Bildungswesen Inhalt der Gespräche. Berufliche Bildung sei ein eminent wichtiger Wirtschaftsfaktor, erklärte Sendker entschieden: „Hier zu sparen ohne auf eine hohe Qualität zu achten wäre ein fataler Fehler. Berufliche Bildung bringt uns die qualifizierten Fachkräfte von morgen. Die dafür notwendigen Voraussetzungen müssen sich in den Vergabekriterien wiederfinden.“
Der Bundestagskandidat der CDU für den Kreis Warendorf, Henning Rehbaum, sprach sich ebenfalls für die Einbeziehung der äußeren Rahmenbedingungen in die Bewertung von Bildungsträgern aus: „Es kann nicht sein, dass Anbieter mit einem Klassenzimmer und ein paar unterbezahlten Lehrkräften genauso bewertet werden wie ein Bildungsträger mit moderner Infrastruktur und angemessen bezahlten Mitarbeitern“, so Rehbaum, der im NRW-Landtag auch dem Verkehrsausschuss angehört. „Staatliche Ausschreibungen dürfen nicht zu prekären Arbeitsverhältnissen führen.“
DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas und die stellvertretenden Schulleiter Angela Buhne und Rudolf Horstmann bedankten sich bei Reinhold Sendker für die jahrelange, intensive und offene Zusammenarbeit: „Sie haben immer den intensiven Austausch zwischen Ihrem Wahlkreis und der Bundespolitik, zwischen Politik und Wirtschaft gefördert und sich unbeirrbar für die Region eingesetzt. Wann immer wir Fragen hatten, haben Sie sie uns beantwortet oder uns die passenden Gesprächspartner vermittelt. Ein offener Austausch auf Augenhöhe, geprägt von gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Dafür danken wir Ihnen herzlich!“