In jedem Jahr erhalten im Rahmen des PPP mehr als 300 Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Deutschland als jugendliche Botschafter in den USA zu repräsentieren. Der Deutsche Bundestag und der Amerikanische Kongress eröffnen den jungen Menschen die Möglichkeit, auf Basis eines Stipendiums ein Jahr als Austauschschüler bei einer Gastfamilie in den USA zu verbringen, auf diesem Wege viele Aspekte deutscher Kultur vor Ort zu vermitteln und gleichzeitig Eindrücke und Erfahrungen wieder mit nach Hause zu bringen.
Die Austauschschüler werden dabei vom jeweiligen Wahlkreis-Abgeordneten betreut. Dieser hat das letzte Wort bei der Vergabe des Stipendiums und steht dem jeweiligen Austauschschüler in der Vor- und Nachbereitung als „Pate“ zur Seite. Nach einem Jahr in den USA besuchte der Austauschschüler Nils Senkbeil den Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker in seinem Wahlkreisbüro in Freckenhorst, um von seinen Erfahrungen in den USA zu berichten.
Die gute Nachricht, dass er zu den Stipendiaten des PPP für das Schuljar 2009/10 gehört, erhielt Nils Senkbeil noch vom damaligen Wahlkreisabgeordneten Reinhard Schultz. Im Juni 2009 startete er in sein Austauschjahr. Bei seiner Rückkehr im Juli hatte Reinhold Sendker die Patenschaft für Nils übernommen und zeigte sich in dem Gespräch über das Austauschprogramm sehr interessiert an den Erfahrungen des 17-jährigen Telgters.
Nils berichtete von seinen Erfahrungen in Amerika insbesondere mit seiner Gastfamilie sowie seinen Mitschülern in der Junior Class der Catonsville High School (in der Nähe von Baltimore an der amerikanischen Ostküste). In diesem Zusammenhang interessierte sich Reinhold Sendker vor allem für das Deutschland-Bild der Menschen, die Nils in Amerika kennen gelernt hatte, sowie für deren Sicht auf die eigene Gesellschaft und die aktuelle politische Situation in den USA. Überrascht hatten Nils die Offenheit und das Interesse, mit dem ihm seine Gastfamilie und viele andere Amerikaner gegenüber traten. Während die Mitglieder seiner Gastfamilie sehr gut über gesellschaftliche und politische Themen im eigenen Land aber auch in Europa informiert waren, wurde bei anderen Menschen, die ihm begegneten, die eine oder andere aus europäischer Sicht mitunter kuriose Wissenslücke sichtbar. Hier wurde deutlich, dass die Menschen in einem so großen Land wie den Vereinigten Staaten erheblich seltener über die Landesgrenzen schauen, als es in europäischen Ländern üblich ist.
Zum Abschluss des Gesprächs wollte Reinhold Sendker von dem 17 jährigen wissen, welche Erfahrungen bzw. Botschaften er zukünftigen Teilnehmern des PPP mit auf den Weg geben sollte. Aus Nils Sicht kommt es vor allem auf die richtige Einstellung an: Ein möglichst hohes Maß an Neugier und Offenheit stellen gute Voraussetzungen dar. Alle anderen Aspekte, die für das Austauschjahr wichtig sind, werden den Teilnehmern durch die gute Betreuung innerhalb des Programms vermittelt.