Warendorf. Politikunterricht aus erster Hand konnte gestern die zehnte Klasse des Augustin-Wibbelt-Gymnasiums (AWG) in Warendorf erfahren. Eine Stunde lang nahm sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) für die Schülerinnen und Schüler Zeit, um zahlreiche Fragen zu beantworten.
Gleichzeitig nutzen die Schüler den Besuch des Bundespolitikers, um ihm ein 20 mal 1,50 Meter großes Banner mit Handabdrücken von über 500 Schülern zu überreichen. Anlass hierfür ist die Aktion „Rote Hand – Krieg ist kein Kinderspiel“.
„Ich möchte euch ausdrücklich dafür loben, dass ihr bei dieser Aktion so engagiert mitgemacht habt“, so Reinhold Senker zu Beginn der Unterrichtsstunde. Sendker versprach, die Papierrolle mit den roten Handabdrücken, Namen und Botschaften an die Vorsitzende der Kinderkommission des Bundestages, Nicole Bracht-Bendt, weiter zu geben.
Nach der Übergabe stellte sich der Bundestagsabgeordnete gerne den Fragen der Klasse. Diese hatte sich im Vorfeld auf den Besuch Sendkers mit einen Fragenkatalog intensiv vorbereitet.
Sendker, der selber fast 20 Jahre als Lehrer arbeitete, bevor er im Jahr 2000 als Abgeordneter in den Düsseldorfer Landtag wechselte, gab gerne bereitwillig und umfangreich Auskunft. Dabei durften die Schüler auch Privates erfahren. „Eigentlich wollte ich Bauer werden“, verriet Sendker auf die Nachfrage, wie man überhaupt Berufspolitiker werden würde.
Und auch auf die Frage, ob er denn alles nochmal genauso machen würde, antwortete Sendker mit einem breit überzeugten „Ja“. Einen Wehrmutstropfen hatte allerdings auch der 59jährige Abgeordnete zu beklagen. Auf die Frage, für welchen Fußballclub sein Herz denn schlagen würde, antwortete Sendker: Ich bin leidenschaftlicher 1. FC Köln-Fan. Das ist momentan natürlich nicht so schön“, scherzte Sendker zum Abschluss der Politikstunde.