Kreis Warendorf / Westkirchen. Mit einem einstimmigen Votum und einem klaren Bekenntnis zum bestehenden und bewährten Landesjagdgesetz NRW endete eine Diskussionsrunde des Parteivorstandes der CDU mit dem Vorsitzenden der Kreisjägerschaft, Heinz Heselmann (Telgte). Auf Einladung des CDU-Kreisvorsitzenden Reinhold Sendker (Westkirchen) informierte Heselmann das Führungsgremium der Kreis-CDU ausführlich über die von NRW-Umweltminister Johannes Remmel beabsichtigten Änderungen zum Landesjagdrecht und deren Auswirkungen.
Die umfangreiche Änderungsliste reiche von der ersatzlosen Streichung der Begriffe "Waidgerechtigkeit" und "Hege" in den Gesetzestexten über das Verbot von Ankirren und Füttern, des Aussetzens von Wild, der Jagdhundeausbildung an lebendem Wild bis hin zum Wegfall der Niederwildjagd, der Jagd auf Rabenwild sowie Rabenvögeln und einer extremen Verkürzung der Jagdzeit auf Schalenwild. Dies aber sei nur ein Teil der geplanten Änderungspunkte, informierte Heinz Heselmann weiter über den gesamten Änderungskatalog. Im Ergebnis ergebe sich daraus eine totale Veränderung des Jagdrechts in NRW. In diesem Zusammenhang bezeichnete Reinhold Sendker die Landesjagdgesetz-Novelle als ideologischen "Super-Gau" des bündnisgrünen Umweltministers. Mit bewährtem Jagdrecht im Sinne guter fachlicher Praxis habe dies nichts mehr zu tun. Die Kreis-CDU wolle daher die Kreisjägerschaft in ihrem Protest gegen die geplanten Gesetzesänderungen voll und ganz unterstützen, lautet daher der einstimmige Beschluss im Gasthof Badde in Westkirchen. Im Sinne eines in NRW bewährten Jagdrechts wollen sich auch die CDU-Landtagskandidaten Astrid Birkhahn MdL (Everswinkel) und Henning Rehbaum (Albersloh) einsetzen. Ein besonderes Lob sprach Reinhold Sendker am Ende der Kreisjägerschaft für ihre unermüdliche Naturschutzarbeit aus, Sendker abschließend: "das ist beispielhaft!"