Telgte. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker kam Dr. Jens Kreuter, Leiter des Arbeitsstabs Freiwilligendienste im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu einem Meinungsaustausch ins Rochus-Hospital nach Telgte. Knapp ein Jahr nach Ende des Zivildienstes trafen sich Sendker und Kreuter mit der Leitung des Hauses sowie jungen Bundesfreiwilligendienstleistenden, um über die Erfahrungen mit dem neuen Freiwilligendienst (BFD) zu sprechen. Teil nahmen ebenfalls Angelika Frank, Geschäftsführerin der Freiwilligen Sozialen Dienste im Bistum Münster und die Regionalbetreuerin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Bettina Berendes.
Pflegedirektor Matthias Krake machte deutlich, dass der bislang sehr positiv verlaufene Einsatz von Bundesfreiwilligen wie auch von Teilnehmern des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) „ein Stück Lebensversicherung für den Nachwuchs des Hospitals“ sei. Ehemalige Freiwilligendienstler wären heute beispielsweise auch in der mittleren Führungsebene des Rochus-Hospitals beschäftigt. Um auf dem Weg über das FSJ und den BFD Auszubildende und Pflegende zu finden, würden die im Moment 14 Freiwilligendienstler im Rochus-Krankenhaus als gleichwertige Mitarbeiter in die hospitale Gemeinschaft integriert, hätten feste Ansprechpartner, könnten bei anderen Berufsgruppen der Klinik hospitieren und würden zudem an der innerbetrieblichen Fortbildung beteiligt, so Pflegedienstleiter Sven Steinke und Geschäftsführer Volker Hövelmann. Angelika Frank bestätigte, dass die Betreuung vor Ort im Rochus-Hospital sehr gut sei. In solchen Idealfällen stellten der BFD wie auch das FSJ ein „Orientierungsjahr“ dar, bei dem es um mehr als nur Beschäftigung gehe. Rekordanmeldezahlen im Bistum Münster aus dem Herbst letzten Jahres bestätigten das Konzept der Freiwilligen Dienste bei vielen Organisationen. Dr. Jens Kreuter bedankte sich bei der Hausleitung, dass trotz einer sehr kurzen Vorlaufzeit der Bundesfreiwilligendienst vor Ort so gut integriert worden sei und berichtete, dass auch insgesamt der Kreis Warendorf mit 84 Bundesfreiwilligen zahlenmäßig über dem Bundesdurchschnitt liege.
Bestätigt wurde der sehr positive Bericht im Anschluss auch von zwei Bundesfreiwilligendienstleistenden. Maria Schröder aus Emsdetten, die vor Aufnahme ihres Studiums nochmal länger in eine psychiatrische Klinik hineinschnuppern wollte sowie auch Indira Steffens aus Ostbevern, die mit der Perspektive auf eine spätere Ausbildung in der Krankenpflege zum Bundesfreiwilligendienst nach Telgte kam, zeigten sich rundum zufrieden mit ihrer Aufnahme und Arbeit im Rochus-Hospital. Auch das Wohnheim und die WGs wurden sehr positiv hervorgehoben. Einzig die vorgeschriebenen Seminare des Bundesfreiwilligendienstes in staatlichen Bildungszentren fanden ein geteiltes Echo.
Reinhold Sendker MdB und Dr. Jens Kreuter bedankten sich im Anschluss an die Gespräche für die Informationen und Anregungen, die sie gerne für die weitere Arbeit mit nach Bonn und Berlin nehmen wollten. „Ich freue mich, dass der Bundesfreiwilligendienst hier einen so guten Start hatte, für die Klinik wie für die Freiwilligen selbst. Herzlichen Dank für Ihr großartiges Engagement in der Sache“, so Sendker bei der Verabschiedung.
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Geschäftsführer des St. Rochus-Hospitals Volker Hövelmann, Reinhold Sendker MdB, Regionalbetreuerin Bettina Berendes, Maria Schröder (BFDlerin), Angelika Frank (Geschäftsführerin FSD Bistum Münster), Indira Steffens (BFDlerin), Pflegedienstleiter Sven Steinke, Roland Beierl (Personalbüro Rochus-Hospital), Dr. Jens Kreuter (Bundesfamilienministerium), Pflegedirektor Matthias Krake