Kreis Warendorf / Beckum. „Die Freiwilligen Feuerwehren besonders zu unterstützen, ist mir persönlich sehr wichtig“, erklärte jetzt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) im Jahresgespräch mit dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes und Kreisbrandmeister, Heinz Nordhoff. Dabei erkundigte sich der Bundespolitiker aus erster Hand über die derzeitige Situation der Wehren im Kreis Warendorf.
Im Gespräch standen vor allem die Auslieferungszeiten von Bundesfahrzeugen für den Kreis Warendorf, die Förderung des Ehrenamtes, die Arbeitszeitrichtlinien der Europäischen Union und die Problematik der Hilfsfristenregelung in den Bundesländern auf der Tagesordnung.
„Die Zahlen sind nicht rückläufig“, erklärte Heinz Nordhoff die aktuelle Situation im Kreis Warendorf. Insgesamt würden in den 13 Städten und Gemeinden 2000 aktive Kräfte und nochmal 1500 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren und Ehrenabteilungen dem Kreisfeuerwehrverband angehören.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs erkundigte sich Nordhoff dabei auch über anstehende Auslieferung von Löschgruppenfahrzeugen durch den Bund für den Katastrophenschutz im Kreis Warendorf. Insgesamt vier Löschgruppenfahrzeuge und zwei Schlauchwagen würden in diesem Fall zur Verfügung gestellt werden. Reinhold Sendker sagte baldige Klärung zu.
Die geplante Umsetzung der Arbeitszeitrichtlinie durch die Europäische Union und die Auswirkungen für die Kräfte im Kreis lag Heinz Nordhoff besonders am Herzen. Hierbei war durch die EU geplant, die Arbeitsfristen auf 48 Stunden pro Woche zu begrenzen. Für Heinz Nordhoff völlig undenkbar, da die entstehenden Zeitdefizite der Kameraden im Kreis Warendorf nicht ausgeglichen werden könnten. „Es gibt keine Not, das etablierte System zu ändern“, machte Nordhoff im Gespräch mit Reinhold Sendker deutlich. In diesem Zusammenhang konnte Reinhold Sendker jedoch Entwarnung geben. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales habe sich bereits dem Thema angenommen und sich für eine Beibehaltung der derzeitigen Rechtslage eingesetzt. Sendker: „Die EU-Kommission hat nunmehr mitgeteilt, dass sie keine Arbeitszeitgrenzen von 48 Wochenstunden für einen freiwilligen Einsatz plant“.
Dass die Förderung des Ehrenamtes für die Feuerwehren im Kreis Warendorf auch in Zukunft hohe Priorität besitzt, darüber waren sich Sendker und Nordhoff vollends einig. Nordhoff erläuterte hierzu mögliche Optionen wie die Finanzierung des Feuerwehrführerscheins oder eine pauschale Aufwandsentschädigung für Kameraden im Einsatz sowie für Ausbildungen, damit auch künftig das Ehrenamt in den Freiwilligen Wehren gesichert sei. Sendker versprach, sich weiterhin für die Belange der Freiwilligen Feuerwehr einzusetzen. „Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit“, so Sendker.