Kreis Warendorf / Sendenhorst. Das Personenbeförderungsgesetz (PbfG) und die künftige Entwicklung der WLE-Strecke standen jetzt im Fokus eines Gesprächs, zu dem der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) nach Sendenhorst eingeladen hatte. Ebenfalls anwesend waren Dr. Karl-Uwe Strothmann, Sprecher der Bürgermeister im Kreis Warendorf, Sendenhorsts Bürgermeister Berthold Streffing sowie André Pieperjohanns, Geschäftsführer der Westfälischen Verkehrsgesellschaft, zu der auch die RVM gehört.
Dabei wurde im Zuge des Gespräches zum Personenbeförderungsgesetz die Anpassung des deutschen Rechtes an das europäische Recht diskutiert. „Hier ist Rosinenpickerei verboten worden“, erklärte Sendker und wertete den gefundenen Kompromiss als großen Erfolg gerade für die Kommunen im Ländlichen Raum. Daraus ergibt sich, dass private Unternehmen sich nicht die lukrativsten Buslinien „herauspicken“ können während die kommunalen Gesellschaften, wie die RVM, auf teilweise defizitären Strecken sitzen bleiben. Als Mitglied des Bundestagsverkehrsausschusses hat Sendker den Kompromiss mit ausgehandelt. „Es ist ein gerechtes Ergebnis“, macht RVM-Geschäftsführer André Pieperjohanns nochmal deutlich.
Auch bei der Finanzierung der WLE, die derzeit ein Defizit von ca. 2 Mio. Euro einfährt, hat sich Reinhold Sendker aktiv für Gelder vom Bund eingesetzt. Derzeit sieht ein Gesetzentwurf vor, dass auch nicht bundeseigene Bahnen gefördert werden sollen. Hierzu wurden für 2013 erstmals 25 Millionen Euro im Bundeshaushalt eingeplant. Eine kontinuierliche Förderung würde für die WLE-Strecke von insgesamt 120 Kilometer Eisenbahnlänge eine erhebliche Entlastung bedeuten. Sobald die Signalampeln in Berlin auf „grün“ stehen, werden die Anträge eingereicht, so André Pieperjohanns und macht in diesem Zusammenhang nochmal deutlich, dass es „gerade der Hartnäckigkeit von Reinhold Sendker zu verdanken sei, dass es jetzt überhaupt Geld für die NE-Bahnstrecken geben wird“.