Bei der PID geht es in letzter Konsequenz um Selektion menschlichen Lebens. Eine Entscheidung darüber zu treffen, wo nach begrenzter Zulassung der PID die Grenze gezogen wird und vor allem mit welcher Legitimation das geschehen soll, lehne ich rundherum ab. Für mich gibt es kein höheres Gut als den Schutz des menschlichen Lebens.

Ich widerspreche auch denen, die anführen, dass es ein Widerspruch sei, die Tötung im Mutterleib zuzulassen, Tötung in der Petrischale aber zu verbieten. Dieser Vorwurf trifft die Abtreibungsbefürworter.

Für mich aber gilt: Die medizinische Indikation ausgenommen ist weder Tötung im Mutterleib noch Tötung in der Petrischale akzeptabel. Wer der PID das Tor öffnet, der sei nicht überrascht, dass es eines Tages weiter geöffnet wird. Ich fürchte, dass dieser Prozess dann zu einer gesellschaftlichen Veränderung gegenüber behinderten Menschen führt. Nicht ohne Grund sprechen sich sozusagen alle Behinderteninstitutionen gegen die gesetzliche Zulassung der PID aus. So bin ich dem Gruppenantrag für ein umfassendes Verbot der PID aus tiefer Überzeugung beigetreten.

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