(v.l.) Petra Linke, Reinhold Sendker MdB, Daniyel Demir, Jeshu Jakob, Ralf Holtstiege, Pfarrer Josef Harman
(v.l.) Petra Linke, Reinhold Sendker MdB, Daniyel Demir, Jeshu Jakob, Ralf Holtstiege, Pfarrer Josef Harman
Kreis Warendorf / Ahlen. „Es tut richtig gut, den aramäischen Christen zur Erlangung ihrer Namensidentität geholfen zu haben“, so fasst der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) seinen jahrelangen und beharrlichen Kampf um eine verbindliche Rechtslage in der Namensgesetzgebung von Aramäern in Deutschland in Ahlen zusammen. Er betont das große Engagement von Daniyel Demir, (Vorsitzender des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland) und lobt die gute und sachliche Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Der Ursprung des Problems liegt in der Türkei. Dort wurden die aramäischen Christen gezwungen, statt ihres christlichen einen türkischen Familiennamen anzunehmen. Heute leben rund 90.000 Aramäer in ganz Deutschland und die Mehrzahl von ihnen in den Kreisen Warendorf und Gütersloh. Nachdem im Februar 2014 die Änderung der Verwaltungsvorschrift zum Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen in Kraft getreten ist, standen bei der Informationsveranstaltung praktische Fragen im Mittelpunkt. „Jeder Antrag muss individuell begründet werden“, so Petra Linke, zuständige Sachgebietsleiterin beim Kreis für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Auch Ralf Holtstiege, Leiter des Ausländeramtes, lobte den Einsatz von Sendker und Demir, gab aber zu bedenken, dass eine Namensänderung nicht „auf Zuruf“ durchgeführt werden kann. Da die Antragsteller meistens nicht über Dokumente mit ihrem ursprünglichen Namen verfügen, hilft in diesem Fall oft nur noch eine eidesstattliche Versicherung. Aber auf Grund der geänderten Rechtslage werde man die Anträge wohlwollend prüfen. Daniyel Demir und Reinhold Sendker dankten der Kreisverwaltung für die Kooperationsbereitschaft. Außerdem betonte der CDU-Bundestagsabgeordnete seine Verbundenheit mit den Aramäern und bot auch weiterhin seine Hilfe an.

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