Fracking - ohne Sendker!

MdB Reinhold Sendker spricht sich gegen ein Fracking-Gesetz aus solange Risiken für Mensch und Natur nicht geklärt sind

Reinhold Sendker und Andreas Mattfeldt im Deutschen Bundestag.
Reinhold Sendker und Andreas Mattfeldt im Deutschen Bundestag.
Berlin / Kreis Warendorf. Ganz entschieden gegen Fracking äußerte sich der Westkirchener Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker im Rahmen eines Treffens mit dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt (CDU/Verden-Osterholz). Mattfeldt ist Sprecher einer Gruppe von Unionsabgeordneten, die sich seit langem sehr kritisch mit der Gesetzgebung zur Erdgasförderung auseinandersetzt. Sendker zeigt sich besorgt in Bezug auf die jetzt vorliegenden Gesetzesentwürfe aus den von Sigmar Gabriel und Barbara Hendricks geführten Bundesministerien. „Bereits in den beiden zurück liegenden Jahren habe ich öffentlich stets meine klar ablehnende Haltung zu Fracking erklärt. Solange Restrisiken für Mensch und Natur verbleiben, halte ich diese Technologie für nicht vertretbar. Es bestehen noch immer enorme Wissenslücken - daran hat sich in den letzten Jahren wenig geändert!“ Im vergangenen Jahr konnte der Bundestagsabgeordnete aus dem Münsterland mit weiteren westfälischen Kollegen und der bayerischen CSU darauf hinwirken, dass es erst gar nicht zur Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfes kam.

„Den Inhalt des jetzt von den zuständigen Bundesministern Sigmar Gabriel und Barbara Hendricks vorgelegten Gesetzesentwurfs kann ich in dieser Form nur ablehnen.“ In den Medien sei häufig davon die Rede, die CDU/CSU-Fraktion stünde geschlossen hinter den Plänen zur Erdgasförderung. Das ist falsch, stellt  Sendker klar.
 
Sendker‘s Hauptkritikpunkte sind die Aufgabenübertragung an eine Kommission, über Ausnahmen des Fracking-Verbotes zu entscheiden, sowie eine vollkommen willkürlich und unsachgemäß gezogene 3.000-Meter-Grenze zur Unterscheidung von konventioneller und unkonventioneller Erdgasförderung. Erforderlich wäre nach Sendker vielmehr ein Verbot, welches sich nicht an einer Tiefenbegrenzung sondern an Genese und Ausprägung der betreffenden Gesteinsformation orientiert. Auch die unzureichend geregelte oberirdische Aufbereitung von Lagerstättenwasser bereitet Sendker große Sorgen. Zudem müsse die Frage geklärt werden, wie sichergestellt werden kann, dass Grundwasser und Boden nicht durch Frac-Fluide oder Gas verunreinigt werden. Und auch die Gefahr von Erdbeben stellt für Sendker ein nicht unerhebliches Problem für Mensch und Natur dar.
 
Ganz abgesehen von den Details des Gesetzesvorschlags bleibt Sendker bei seiner ganz  grundsätzlichen Kritik: „Die Risiken sind schlichtweg nicht beherrschbar.“
 
Sendker weiß, dass viele Bürger des Kreises Warendorf besorgt sind über die Fracking-Pläne der Bundesregierung. Deshalb verspricht er: „Wie auch in den vergangenen Jahren werde ich mich weiterhin in die Erörterung des Gesetzentwurfes einbringen und klare Kante zeigen.“

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