Berlin / Kreis Warendorf. Anna Kilmer und Daniela Calimero besuchten den heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) in Berlin. Damit löste Sendker sein Versprechen ein, die Stipendiatinnen aus dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) in die Hauptstadt einzuladen. Sendker hatte den zwei jungen Frauen nach dem üblichen Betreuungsgespräch in Warendorf angeboten, ihn in Berlin zu besuchen, um Politik vor Ort hautnah erleben zu können. Dem ehemaligen Lehrer Sendker ist es ein besonderes Anliegen, sich über das erforderliche Maß hinaus um die jungen Menschen zu kümmern.
Sein erklärtes Ziel sei, „Interesse für Politik und Geschichte zu wecken“, so der engagierte Politiker. Und Sendker ist sich sicher, diesen Plan erfolgreich in die Tat umgesetzt zu haben: „Keine andere Stadt spiegelt die deutsche Geschichte so eindrucksvoll wieder wie Berlin. Und nirgendwo sonst kann man mehr über gelebte Politik erfahren als im Deutschen Bundestag“.
Auf der Besuchsagenda stand ein umfangreiches und informatives Programm. Neben dem Besuch einer Plenarsitzung des Deutschen Bundestages und Besichtigung der Reichstagskuppel, wurden die Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege – die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie“ und das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ besucht. Den Abschluss bildete eine Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, welches große Betroffenheit hinterließ. Bei den Stadtrundfahrten per Bus und Schiff wurde besonderes Augenmerk auf den Verlauf der ehemaligen Mauer gelegt. Reinhold Sendker freute sich, den Jugendlichen mit dieser Reise einen Teil deutscher Geschichte näher bringen zu können.
Das Parlamentarische Patenschaftsprogramm (PPP) ist ein Förderprogramm für transatlantischen Schüleraustausch, das vom Deutschen Bundestag und dem Kongress der USA getragen wird. Alle Austauschschüler werden von jeweils einem Bundestagsabgeordneten als Paten betreut. Sendker ist bereits zum 5. Mal Pate.