Kreis Warendorf / Freckenhorst. In einer Gesprächsrunde mit Vertretern der mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster (Mobim) wurde das Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen diskutiert. Im Blickpunkt stand die jährliche Lagebeschreibung für den Kreis Warendorf. Hierbei stellte Michael Sturm von der mobilen Beratungsstelle ausdrücklich positive Entwicklungstendenzen für den Kreis Warendorf fest. Danach wären weder das Auftreten neonazistischer Gruppen feststellbar, noch bestünden handlungsfähige Strukturen rechtsextremer Gruppen im Kreis Warendorf.
Sturm führt dies auf gute kooperative Strukturen im Kreisgebiet zurück, darunter vor allem die gute Präventionsarbeit des Kreisjugendamt und örtlicher Jugendämter. Ferner eine engagierte Netzwerkarbeit vor allem in den Schulen und weiteren gesellschaftlichen Verbänden, namentlich der Sportverbände. Sturm lobte ausdrücklich eine Vielzahl von Ansprechpartnern für die mobile Beratung im Kreis Warendorf. Strukturen, die hier besser ausgeprägt wären als in anderen Landkreisen. Die mobile Beratung (Mobim) finanziert sich überwiegend durch ein entsprechendes Bundesprogramm. In der Diskussionsrunde fordert der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) auch zusätzliche Landesmittel, um die Arbeit von Mobim weiter stärken zu können.
Das Landesprogramm gegen den Rechtsextremismus und ein entsprechendes Handlungskonzept sollen nun auch in NRW auf den Weg gebracht werden, nachdem viele andere Bundesländer bereits über eine solche Konzeption verfügen. Der Diskussionsprozess dazu soll im Spätherbst abgeschlossen werden. Reinhold Sendker lobte ausdrücklich die qualitativ sehr gute Beratungsleistung von Mobim und sagte weiter seine Unterstützung zu.