Berlin / Beckum. Der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) freute sich dieser Tage über Besuch aus der Heimat. Im Rahmen einer dreitägigen Reise in die Bundeshauptstadt traf die Herzsportgruppe der SG Rote Erde Beckum 1976 e.V. unter der Leitung von Norbert Stienemeier im Reichstag auf „ihren“ Bundestagsabgeordneten. Nach dem Besuch einer Plenardebatte berichtete Sendker im Verlauf eines gut einstündigen Gesprächs ausführlich über seine Arbeit für die Region Warendorf im Deutschen Bundestag und erläuterte die Einzelheiten zu laufenden Gesetzgebungsvorhaben wie Fracking, Vorratsdatenspeicherung und Sterbehilfe.
Letzteres beschäftige Sendker derzeit stark. Anfang Juli soll das Thema anhand von vier Gruppenanträgen in erster Lesung beraten werden. Sendker spricht sich entschieden gegen einen „ärztlich assistierten Suizid“ und für ein gesetzliches Verbot sowohl der erwerbsmäßigen als auch der nichtkommerziellen, organisierten Suizidhilfe aus und stellt klar: „Für eine menschliche Gesellschaft muss gelten: Beim Leben helfen, nicht beim Sterben.“
Eine ebenso klare Position vertritt Sendker beim Thema Fracking: „Dieses Gesetz ist mir schlichtweg nicht sicher genug!“ Solange Restrisiken für Mensch und Natur verbleiben, halte ich diese Technologie für so nicht vertretbar. Die Gesetzesentwürfe aus den SPD-geführten Ministerien, deren Abstimmung für die letzte Sitzungswoche vor der Sommerpause Anfang Juli angesetzt sind, müssten somit ohne seine Zustimmung verabschiedet werden.
Neben dem Gespräch mit Sendker hatte die aktive Reisegruppe Gelegenheit, an einer Führung in der ehemaligen Stasi-Zentrale teilzunehmen – ein Besuch, der bei den Teilnehmern einen starken Eindruck hinterließ. Weitere Programmpunkte waren der Besuch der Ausstellung „Topographie des Terrors“ sowie des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.