Bürgerinitiativen tauschen sich mit Reinhold Sendker MdB zum Fracking aus

Pressemitteilung

Reinhold Sendker stellte sich nach dem Gespräch mit den Bürgerinitiativen den Fotografen.
Reinhold Sendker stellte sich nach dem Gespräch mit den Bürgerinitiativen den Fotografen.
Drensteinfurt. Am Freitag trafen die Vertreter der BIST (Bürgerinitiative für sauberes Trinkwasser) Herbern und der BIGG (Bürgerinitiative gegen Gasbohren) Drensteinfurt den Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (CDU) in der Alten Post in Drensteinfurt. Das Treffen war auf Bitte der BIs unter Beteiligung des CDU Fraktionsvorsitzenden Heinz Töns und des Vorsitzenden des CDU Stadtverbandes Wilfried Voges zustande gekommen. Anlass für den Informationsaustausch war die aktuelle Situation in Berlin um die beabsichtigte Änderung des Bundesberggesetzes zum Thema Gasbohren und Fracking sowie die ebenso Planung von HammGas, unter den Kreisen Coesfeld und Warendorf nach Erdgas bohren zu wollen.

Reinhold Sendker erläuterte zunächst die schwierige Abstimmungssituation im Bundestag, in der großen Koalition gebe es einfach kein einheitliches Stimmungsbild. Bei vielen Detailfragen, wie z.B. die Einstufung der Frac-Fluide, dem Umgang mit dem Lagerstättenwasser und der Ernennung einer unabhängigen Expertenkommission gingen die Meinungen weit auseinander. Auch über die notwendige Anzahl der Probebohrungen würde verhandelt, von ursprünglich 25 Fracking - Probebohrungen sei man inzwischen bei etwa acht angekommen. Reinhold Sendker machte im Gespräch deutlich, dass er klar gegen diesen Gesetzentwurf stimmen wird, zu unsicher seien die Folgen für Mensch und Natur. 
 
Die Vertreter der BIs begrüßten ausdrücklich die Bestrebungen der Abgeordneten, deren Zahl sich nicht genau beziffern ließe, die sich gegen die Gesetzesänderung in der jetzigen Form auszusprechen. Allerdings stellten die Vertreter der Bürgerinitiativen auch fest, dass sie selbst diese möglicherweise zu erzielenden Kompromisse in Berlin für keinesfalls ausreichend erachten.
 
Das erklärte Ziel aller Bürgerinitiativen gegen das Gasbohren sei vielmehr, das Gasbohren generell, gleichgültig ob mit oder ohne Fracking, zu verhindern. Dies beinhaltet auch jede einzelne Probe- oder Versuchsbohrung. Inzwischen liegen sehr viele (zumeist negative) Erfahrungen aus Niedersachsen, den Niederlanden und auch aus den USA und Kanada vor, sodass diese Technologie als zu unsicher und langfristig nicht beherrschbar eingestuft werden muss. Außerdem basiert sie wieder nur auf nicht nachhaltige, fossile Energiequellen und trägt somit zur weiteren Klimaproblematik bei.
 
Sowohl die Katholische Bischofskonferenz, als auch die Landessynode der Evangelischen Landeskirche von Westfalen sowie jüngst sogar der Papst haben in einer bisher nicht gekannten Deutlichkeit alle verantwortlichen Entscheidungsträger aufgerufen, von der unkonventionellen Gasförderung abzusehen.
 
Am Ende des gut einstündigen intensivem Gedankenaustausches fragte der Vorsitzende der BIGG Drensteinfurt, Stefan Henrichs: "Was muss eigentlich noch alles geschehen, bis die Bundesminister das Thema Gasbohren durch eine allumfassende Änderung des Bergrechts endlich nachhaltig beenden?"

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