Kreis Warendorf / Sendenhorst. Den ärztlich assistierten Suizid, dessen Einführung zahlreiche Bundestagsabgeordnete begehren, lehnen der geschäftsführende Vorstand der Kreis-CDU und Vertreter der Katholischen Kirche im Kreis Warendorf einhellig ab, unter ihnen auch Weihbischof Dr. Stefan Zekorn. Die parlamentarische Debatte um die gesetzlichen Änderungen zur Sterbehilfe stand kürzlich auch im Mittelpunkt des Treffens von Kreis CDU und Kath. Kirche in der „Waldmutter“ in Sendenhorst.
Reinhold Sendker (Westkirchen), der diesmal die Gesprächsrunde moderierte, informierte über den aktuellen Beratungsstand und den Zeitplan der weiteren Beratungen, die Anfang November mit der zweiten und dritten Lesung im Bundestag beendet würden. Sendker selbst ein entschiedener Gegner jeglicher Form aktiver Sterbehilfe bekräftigte Aussagen von Franz Müntefering bei seinem Besuch der Freckenhorster Landvolkhochschule. Auch Sendker erwarte durch die mögliche Einführung des ärztlich assistierten Suizids „eine Veränderung unserer Kultur“. Er verwies dabei auf eine für ihn sehr negative Praxis in den BENELUX – Staaten. Der Arzt solle wie bisher beim Leben helfen, nicht beim Sterben, so Sendker weiter. Weibischof Dr. Stefan Zekorn kritisierte zudem auch die Beihilfe zum Tod. Natürlich war auch die Flüchtlingsproblematik mit den enorm gestiegenen Antragszahlen Thema der Diskussionsrunde. Auch hier stellte der Weihbischof eine hohe Übereinstimmung mit den Positionen seiner Gesprächspartner aus der Kreis – CDU fest. Weitere Themen waren dann noch der Ausbau, die Betriebskosten und die Öffnungszeiten bei den Kindertagesstätten sowie der „verkaufsoffene Sonntag“.