„Bahnhof mit Prädikat“

MdB Reinhold Sendker „macht Dampf“ für den Ahlener Bahnhof

Wollen im Schulterschluss die Signale für ein zukunftsfähiges Ahlener Bahnhofsgebäude auf Grün stellen: (v.l.) Lutz Henke, Andreas Mentz, Reinhold Sendker und Ralf Kiowsky
Wollen im Schulterschluss die Signale für ein zukunftsfähiges Ahlener Bahnhofsgebäude auf Grün stellen: (v.l.) Lutz Henke, Andreas Mentz, Reinhold Sendker und Ralf Kiowsky
Ahlen. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) unterstützt die Bemühungen der Stadt Ahlen, die Deutsche Bahn AG an ihre Verantwortung für das Bahnhofsgebäude zu erinnern. Stadtbaurat Andreas Mentz empfing jetzt den Abgeordneten, der nicht nur den stellvertretenden Vorsitz im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat, sondern auch vom Deutschen Bundestag als stellvertretendes Mitglied in den Eisenbahninfrastrukturbeirat gewählt worden ist. „Ahlens Bahnhof muss Anschluss halten an die vielversprechenden Entwicklungen auf der Schiene“, verlangte der Politiker bei einem Ortstermin.

Neben Sendker und Mentz nahmen an dem Gespräch über die Perspektiven der örtlichen Bahninfrastruktur auch der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Ahlen, Ralf Kiowsky, sowie der städtische Strukturförderer Lutz Henke teil. Deutlich besser wird die Anbindung Ahlens an das Bahnnetz, wenn ab voraussichtlich 2019 der Rhein-Ruhr-Express (RRX) die bisherigen Regionalzüge ersetzen wird. Laut letzter Zählung wird der Bahnhof der Wersestadt täglich von annähernd 3500 Fahrgästen frequentiert. „Diese Zahl wird nicht schrumpfen, wenn mit dem RRX besseres Zugmaterial und ein verdichteter Takt das Bahnfahren attraktiver gestalten werden“, prophezeit Andreas Mentz. Optimiert werden müsse auch die städtebauliche Einbindung sowie die Anbindung an die Fußgängerzone. 
 
Weil durch den RRX am Bahnhof spürbar mehr Druck entstehen wird, müsse nach Auffassung der Gesprächsteilnehmer schon heute damit begonnen werden, intensiv über praktische Lösungen für den „Park-and-Ride“-Verkehr nachzudenken. Aber auch das Potenzial des Bahnhofsgebäudes für Bahn nahe oder auch ganz andere Nutzungen solle „kreativ ausgelotet werden.“ Für Mentz bleibt es unverzichtbar, dass ein für das Stadtbild so einzigartiges Gebäude wie der Bahnhof „auch über die nächsten Jahrzehnte in verantwortungsvollen Händen bleiben muss.“   
 
Laut Stadtbaurat können die Aufgabe der kommenden Jahre nur lauten, den Bahnhof mit seinem unmittelbaren Umfeld für die Bürgerinnen und Bürger zu einem wichtigen Mobilitätsknotenpunkt auszubauen. Zustimmung erhielt der Technische Beigeordnete für seine Forderung, dass das gute Angebot auf der Schiene seine Entsprechung finden müsse in einer zeitgemäßen und einladenden Gebäudesubstanz. Dabei dürfe man jedoch nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, dass der Bahn-Konzern vorrangig sein Kerngeschäft im Zugverkehr bediene. „Es ist sogar verständlich, dass erst der Zug rollen muss und die Randbereiche danach folgen“, räumte Mentz ein. 
 
Reinhold Sendker will insofern auch nicht locker lassen: „Mit dem RRX wird der Bahnhof einer mit Prädikat sein, da müssen wir Dampf machen“, fand der Verkehrspolitiker klare Worte. Die Bahn müsse „verstärkt in die die Verkehrsprogramme des Bundes rein.“ Es sei falsch, wenn nur der Hauptverkehrsträger Straße von den Milliarden schweren Förderprogrammen profitiere. Der Abgeordnete ermunterte die städtischen Vertreter, auch weiterhin konkrete Überlegungen für die Zukunft des Gebäudes anzustellen. Über die kommenden Entwicklungen werde man sich gegenseitig auf dem Laufenden halten.

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