"455 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren, damit hat das neue Gesetz zur frühen Bildung und Betreuung von Kindern auch in unserem Kreis Warendorf schon einen zählbaren und handfesten Erfolg zu verbuchen.“ Mit diesen Worten begrüßen die CDU-Landtagsabgeordneten Reinhold Sendker und Bernhard Recker das so kurz KiBiz genannte Kinderbildungsgesetz, das zum kommenden Freitag, den 1. August, in Kraft tritt.
Nach mehreren Jahrzehnten löst das von CDU und FDP im nordrhein-westfälischen Landtag beschlossene KiBiz das Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) ab. „Das GTK war längst in die Jahre gekommen“, sagen die CDU-Landtagsabgeordneten. „So konnte es zum Beispiel auf die Bedürfnisse moderner Familien- und Lebensentwürfe mit seinen starren Gruppengrößen nicht reagieren. Und das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren fristete im GTK nur ein Nischendasein, wie die nackten Zahlen beweisen.“ So habe Nordrhein-Westfalen mit 11 000 Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren bis zum Frühjahr 2005, dem Ende der SPD/Grünen-Koalition in Düsseldorf die Rote Laterne im bundesweiten Vergleich getragen. Recker: „KiBiz hat diese Zahl innerhalb von drei Jahren vervierfacht. Zum 1. August stehen landesweit 44 000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung.“ Das mache deutlich, dass die Betreuung von Kindern für die CDU in NRW hohe Priorität habe. Sendker:„ Allein im Kreis Warendorf unterstützen wir das Betreuungsangebot mit 10.721.374,62 Euro. Im Kindergartenjahr 2007/2008 waren es 8.392.411,26 Euro. Das ist ein Plus von 2.328.963,36 €."
Insgesamt habe die Landesregierung unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers KiBiz mit rund einer Milliarde Euro ausgestattet – mehr Geld sei bisher noch nie in die Kinderbetreuung und Kinderbildung in NRW geflossen. Auch dies mache deutlich, dass für die CDU Kinder und Familien einen hohen Stellenwert haben, hob der CDU-Landtagsabgeordnete hervor. Mit dem unterschiedlichen Betreuungsangebot von 25, 35 und 45 Stunden seien die Familien in der Lage, ihren Alltag individuell zu planen. Dass viele Eltern sich für ein Betreuungsangebot von 35 und 45 Stunden entschieden, zeige: „Die Eltern nutzen die Möglichkeiten und Perspektiven, die KiBiz ihnen eröffnet.“ Eine Perspektive fänden auch zunehmend Erzieherinnen und Erzieher, erklärt Recker. So brauchen die Kindertageseinrichtungen im Land, weil die Mehrzahl der Eltern ihre Kinder 35 und 45 Stunden in die Betreuung schicken möchte, auch zusätzliches Personal. Nach Schätzungen der CDU-Landtagsfraktion, die auf repräsentativen Stichproben im Land beruhen, werden rund 7500 zusätzliche Kräfte in den Kindertageseinrichtungen benötigt. Sendker: „Wie viele zusätzliche Kindergärtnerinnen es bei uns im Kreis Warendorf sein werden, darüber gibt es noch keine verlässliche Zahl. “Insgesamt zeigen sich die Christdemokraten im Düsseldorfer Landtag mit dem Start des KiBiz zufrieden: "Vom Beginn an hat KiBiz einen guten Flug."