Nach dem positiven Signal aus Berlin müsse das Verfahren für den Bau der B 475 möglichst schnell vorangetrieben werden. Das war Tenor des Austausches zwischen dem Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker und den Bürgermeistern von Ennigerloh und Beckum, Bertold Lülf und Dr. Karl-Uwe Strothmann. Im Bundesverkehrswegeplan steht die Straße mit einem Nutzen-Kosten-Wert von 9,4 sehr gut da. Der Nutzen wird damit mehr als neun Mal so hoch eingeschätzt wie die Kosten. Mit dem Eintrag in den Verkehrsplan sei die erste Hürde gefallen, so Sendker. Endlich sei Geld für Straßenbauprojekte da, die lange herbeigesehnt würden. Derzeit liegen auf der B 475 zwischen Neubeckum und Ennigerloh eine Ampel und eine Haarnadelkurve, ein Nadelöhr für den Verkehr.
Zum Verfahren erklärte er, dass die Öffentlichkeit noch bis zum 2. Mai Kommentare im Internet abgeben kann. Dann werde der Kabinettsbeschluss in Gang gebracht, die weitere Planung und eine Umweltverträglichkeitsstudie folgten. „Wer zuerst mahlt, baut zuerst“, meinte Sendker in Anspielung auf den alten Müller-Grundsatz. Er hoffe auf eine Beschleunigung des Prozesses, der einige Jahre dauern wird und nun in Gang komme. Die ursprüngliche Trasse ist aus Naturschutzgründen inzwischen verworfen, die neue verläuft weiter westlich. Das erste Teilstück, das Neubeckum und Ennigerloh verbindet, ist 3,7 Kilometer lang und wird mit Baukosten von 10,7 Millionen Euro veranschlagt.
Die Pläne des Bundes stießen auf eine breite Mehrheit in den beiden Kommunen, wie die Bürgermeister von Ennigerloh und Beckum einhellig ergänzten. Man habe schließlich Jahrzehnte darauf gewartet.