Berlin / Kreis Warendorf. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) kam jetzt der Vorstand des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes mit seinem Vorsitzenden Hermann Schulze-Zumloh zu einem agrarpolitischen Meinungsaustausch nach Berlin. „Ich freue mich sehr, dass ich sowohl den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, als auch den Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes Johannes Röring MdB, für dieses Fachgespräch gewinnen konnte.“ Beide hatten ohne zu zögern ihre Teilnahme zugesagt.
So konnten die Vertreter der heimischen Landwirte Informationen aus erster Hand erhalten und ihre Sorgen, Nöte aber auch konkrete Verbesserungsvorschläge direkt an der „Spitze“ vortragen. Zwei Stunden lang wurde im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages rege debattiert. Und Diskussionsstoff gab es reichlich. Unter anderem die weitere Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat sorgte für Gesprächsstoff. An dieser Stelle waren sich die Unionspolitiker einig in ihrer Kritik gegenüber dem Koalitionspartner SPD und forderten von der Bundesumweltministerin ein Ende der Blockadehaltung. Für den Stopp des Zulassungsverfahrens gebe es keine überzeugende wissenschaftliche Begründung. Nicht der Wirkstoff Glyphosat sei bedenklich sondern dessen Anwendung. Es sei dringend geboten, dass sich die Bundesregierung auf eine einheitliche Position verständige, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiere.
Weitere Themen waren die in dieser Woche beschlossene EEG-Reform mit einem auf Drängen von CDU/CSU hin guten Ergebnis für die Biomasse und die existenzgefährdende Marktsituation im Bereich Milch. Auch die Steigerung der Exportzahlen für landwirtschaftliche Güter, die sich trotz Russland-Import-Embargos erfreulich entwickeln, und die Tierwohl-Initiative des BMEL kamen zur Sprache. Sämtliche Themen wurden offen debattiert, wenn auch Problemlösungen weiter gesucht werden müssten. Schmidt, Röring und Sendker machten deutlich, dass CDU und CSU mit klarem Bekenntnis hinter der bäuerlichen Landwirtschaft stehen.