Berlin / Oelde / Stromberg. Mit einem musikalischen Ständchen bedankte sich der Stromberger Kirchenchor St. Lambertus beim heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker MdB für die Einladung in den Deutschen Bundestag. Der Westkirchener zeigte sich begeistert von der unverhofften musikalischen Darbietung, zumal seine eigenen Sangeskünste nicht sehr ausgebildet seien, wie er zugeben musste. Zuvor hatte Sendker die 46-köpfige Gruppe unter der Leitung von Hans-Dieser Kuhlhüser im Paul-Löbe-Haus empfangen und ausführlich den Berliner Politikbetrieb, den Tagesablauf eines Bundestagsabgeordneten und aktuelle Gesetzesvorhaben erläutert. Seit seinem Einzug in den Deutschen Bundestag im Jahr 2009 liege der Fokus seiner Arbeit auf dem Verkehrsbereich, erklärte Sendker seinen Besuchern.
Damals habe er in der Verkehrsinfrastruktur die größten Chancen für den Kreis Warendorf gesehen. Diese sei vor allem Voraussetzung für Verkehrssicherheit und eine gesunde Wirtschaft, denn sie sichere Arbeitsplätze, Kaufkraft, Wohlstand und Wachstum. Mit dem Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 und 19 Projekten des Münsterlandes im „vordringlichen Bedarf“, blicke er nun überaus positiv in die Zukunft. Wichtig sei jetzt allerdings, dass das Land NRW auch seiner Planungspflicht nachkomme.
Große Chancen sehe Sendker zudem in der einzigartigen Raumordnung des Landes Nordrhein-Westfalens, die sich in dieser Form weder in Deutschland noch in Europa wiederfände. „Diese periurbane Struktur, in der ländliche und städtische Räume ineinander übergehen, können und müssen wir in Zukunft noch besser nutzen“, appellierte Sendker.
Die Angst vor Terroranschlägen war dann weiteres Thema, ferner der Zuzug von Flüchtlingen. Hier gelte es, dass Politik und Funktionsträger ihr Tun stärker erklären und verständlich machen. Deshalb sei ihm auch der persönliche Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Warendorf so enorm wichtig.
Im Anschluss an das Gespräch hatte die Gruppe Gelegenheit, an einer Plenarsitzung teilzunehmen und die Kuppel des Reichstags zu „erwandern“.
Weiteres Highlight des Berlin-Besuchs war eine Führung durch das Bundeskanzleramt. An den verbleibenden Tagen wurden die Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen und das Schloss Sanssouci erkundet. Zum Abschluss besuchte die Gruppe die St. Matthias Kirche in Berlin Schöneberg und gestaltete dort die Abendmesse.