Berlin / Sassenberg. Seit vielen Jahren setzt sich der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) für die Sanierung der Häuser Harkotten und Schücking in Sassenberg ein. Jetzt freut er sich über gute Nachrichten. Am heutigen Donnerstag haben die Haushälter in der sogenannten „Bereinigungssitzung“ zum Bundeshaushalt 2017 eine Liste von Projekten beschlossen, die im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms VI vom Bund gefördert werden, darunter auch die beiden Sassenberger Häuser mit rund 400.000 Euro. Davon gehen 322.000 Euro nach Harkotten und 80.000 Euro nach Schücking.
Intensiv hatte Sendker im Vorfeld für eine Förderung seitens des Bundes in Berlin geworben und zeigte sich jetzt dementsprechend zufrieden: „Ich freue mich über diese tolle Nachricht, mit der nicht unbedingt zu rechnen war“. Einfach sei es nicht gewesen. „Das Programm war mehrfach überzeichnet“, erläutert der Bundespolitiker. Der Erhalt der Häuser sei ihm außerordentlich wichtig, denn die beiden Kulturdenkmäler seien von außerordentlicher Bedeutung für die Stadt, Ihre Einwohner und unverzichtbar für das gesamte Ortsbild. Die jetzt beschlossene Förderung stelle eine immense Hilfe für die Sanierung der Herrenhäuser dar. Myriam Freifrau von Korff (Haus Harkotten) und Heffa Schücking (Haus Schücking), die von Sendker höchstpersönlich über die Entscheidung informiert wurden, dankten dem Bundestagsabgeordneten für sein Engagement und unermüdliches Werben bei den Berliner Entscheidungsträgern. Derartige Projekte seien immer mit Rückschlägen und Frustration verbunden. Die Förderbescheide machten Mut, die Sanierungsarbeiten mit Energie und Tatendrang weiterzuverfolgen.
Hintergrund:
Haus Harkotten wurde nach Plänen des Architekten Adolph von Vagedes als dreigeschossiges Herrenhaus in klassizistischer Formensprache errichtet und ist Teil der ausgedehnten „Doppelschlossanlage Harkotten“. 1982 wurde das Herrenhaus in die Denkmalliste der Stadt Sassenberg eingetragen. Im Dezember 2015 hat sich ein Förderverein gegründet, der sich Erhalt und Rekonstruktion des Hauses zum Ziel gesetzt hat. Sendker ist unter den 18 Gründungsmitgliedern.
Haus Schücking ist ein schlichter, einstöckiger, Backsteinbau, der 1754 als Landsitz des fürstbischöflichen Kanzlers Christoph Bernhard Engelbert Schücking in Sassenberg erbaut wurde. Entworfen hatte das barocke Landschlösschen Johann Conrad Schlaun, einer der bedeutendsten Architekten des deutschen Barocks. Das Hausarchiv, welches im Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes und national wertvoller Archive eingetragen ist, erzählt von der langen Geschichte des Hauses und der Familie Schücking, die das Herrenhaus auch heute noch selbst bewohnt.