Auf der Sitzung des Kreisagrarausschusses in Sendenhorst berichtete Reinhold Sendker (MdL) über die aktuellen Geschehnisse aus dem Landtag. Für die Landwirte im Kreis beginne eine neue Zeitrechnung.
Und wer sich den Koalitionsvertrag anschaut, weiß, dass dieses nicht nur gut gemeinte Worte sind. In der Tat ist eine Korrektur der bisherigen Agrarpolitik seit 1998 notwendig, denn die rot-grüne Agrarwende bedeutete das Aus für über 150.000 Beschäftigte in der Landwirtschaft, bei gleichzeitigem Rückgang der Investitionen. Die Agrarpolitik muss die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft sich zum Maßstab setzen, denn nur wirtschaftlich starke Betriebe können langfristig den wachsenden Anspruch an Umwelt und Tierschutz gerecht werden. Die CDU Landwirtschaftspolitik in NRW mit ihrem Minister Eckhard Uhlenberg bekennt sich eindeutig zu einer unternehmerisch bäuerlichen Landwirtschaft, deren Ziele klar im Koalitionsvertrag formuliert wurden. Vorbei die Zeiten des Höhn´schen Kuschelerlasses. Zu deutlich stellte die bisherige Ministerin heraus, dass es nicht um die Sache selbst ging, sondern um die Verwirklichung grüner Träume. Das gesunde Tiere nur artgemäß in modernen und neuen Stallungen gehalten werden können, ist bis heute den wenigsten grünen Politikern klar geworden. Tierschutz um der Tiere Willen - und nicht Alleingänge und ministerielle Erlasse mit der offenen Zielsetzung, die Veredlungsregion und ihre Bauernfamilien zu schleifen. Der angerichtete Flurschaden ist bereits jetzt mehr als sichtbar, daher ist schnelles Handeln seitens der Politik notwendig, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Die Hennenhaltung wartet seit vier Jahren auf die gesetzliche Verankerung der Kleinvoliere zur art- und preisgerechten Eierproduktion. Dieser taktische Dornröschenschlaf hat dazu geführt, dass das Frühstücksei schon jetzt massenweise aus Polen und Indien nach Deutschland kommt. Das derartige Spielchen auch Arbeitplätze kosten, haben die Entscheidungsträger billigend in Kauf genommen. Was die Landwirte im Kreis Warendorf fordern, ist nicht mehr Geld oder andere Zuwendungen, denn zu verteilen gibt es nichts mehr, so Sendker. Vielmehr wollen und setzen die heimischen Landwirte auf eine Gleichbehandlung mit ihren europäischen Berufskollegen und Eigenverantwortung, um die wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte zu nutzen.