Oelde. „Ohne den Rückhalt durch meine Familie wäre die Arbeit als Abgeordneter nicht möglich“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) auf die Frage eines Schülers, denn man habe auch am Wochenende noch zahlreiche Termine im Wahlkreis. Nachdem die zehnten Klassen der Theodor-Heuss-Hauptschule in Oelde im März die Hauptstadt und den Deutschen Bundestag besucht hatten, revanchierte sich der Bundestagsabgeordnete jetzt mit einem Besuch in Oelde. Für ihn seien diese Besuche von hoher Bedeutung, denn bevor er Politiker geworden sei, sei er Lehrer im Berufskolleg in Warendorf gewesen.
Reinhold Sendker gab einen kurzen Überblick über seinen privaten und politischen Werdegang und im Anschluss stellten die Schülerinnen und Schüler in Anwesenheit von Kurt Moths, der seit Jahren die Berlinfahrten organisiert und begleitet, die gut vorbereiteten Fragen.
Dass die Schülerinnen und Schüler sehr an der Arbeit von Reinhold Sendker interessiert waren, zeigten die Fragen nach seinen Erfolgen als Abgeordneter und ob es bei bestimmten Debatten eine Anwesenheitspflicht gebe. Die Schüler erlebten einen ausgesprochen engagierten Politiker, der die christlichen Grundwerte und ein klares Bekenntnis zur sozialen ökologischen Marktwirtschaft als Wegweiser seiner Politik bezeichnete. Für ihn seien Bürgernähe und der intensive Einsatz im Wahlkreis unverzichtbar, so Sendker. Als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur habe er die Zukunft des Kreises im Blick, denn Prognosen zu Folge steige das Verkehrsaufkommen bis 2030 um ca. 40 Prozent, erklärte Reinhold Sendker. Eine gute Infrastruktur stärke den regionalen Standort und schaffe Arbeitsplätze, damit begründete er seine Position zum Ausbau wichtiger Umgehungsstraßen wie der B64n und der B475n in Neubeckum. Der Breitbandausbau im ländlichen Raum konnte auch durch den Einsatz des Bundespolitikers vorangebracht werden. So erhält der Kreis Warendorf mit 30 Millionen Euro die höchste Förderung des Bundes in diesem Bereich. Weitere Erfolge waren u.a. der Erhalt der Westfalenkaserne in Ahlen, der Neubau der B58 in Beckum und die Änderung des Namensrechts für die in Deutschland lebenden Aramäer. In der weiteren Diskussion wollten die Schülerinnen und Schüler wissen, welche Möglichkeiten ein Abgeordneter im Bundestag habe und wie oft die Kanzlerin in der Fraktion anwesend sei. Auf die Frage nach der Gefahr durch Terroranschläge antwortete der Bundespolitiker: “Wir sind in Deutschland relativ sicher, aber in der Europäischen Union ist eine bessere Vernetzung notwendig.“ Um den Weltfrieden zu sichern und gemeinsam den weltweiten Terror zu bekämpfen, müssen alle Länder zusammen arbeiten.
Am Ende der Diskussionsrunde richtete der „Vollblutpolitiker“ Sendker die Bitte an die Jugendlichen, bei bevorstehenden Wahlen von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, denn dadurch werde unsere Demokratie gestärkt.