Westbevern. „Was Sie im Bereich der Ausbildung leisten verdient größten Respekt“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) bei einem Besuch der Firma Münstermann GmbH & Co.KG in Telgte-Westbevern. Auf Einladung von Magdalena Münstermann besuchte der Abgeordnete kürzlich das familiengeführte Unternehmen. Bereits 2015 hatte Münstermann für das „Telgter-Modell“ den 2. Platz bei der Verleihung des Ausbildungs-Ass errungen. Die Firma Münstermann setzt sich nicht nur für eine frühzeitige Vernetzung zwischen Schule und Ausbildungsbetrieb ein, sondern motiviert ihre Auszubildenden mit vier wöchigen Auslandspraktika und Jahresprojekten, bei denen die Jugendlichen Ideen entwickeln, die sie von der Planung bis zum fertigen Produkt selbstständig Stück für Stück umsetzen. Damit werde die Kreativität, Selbstständigkeit und soziales Miteinander gefördert, so Dirk Münsterkötter.
Im Unternehmen werden derzeit acht technische Produktdesigner, davon zwei Frauen und 14 Metallbauer ausgebildet. Um mehr Auszubildende für das Handwerk zu interessieren reiche allerdings das Engagement der Firmen nicht aus. Hier sei die Politik gefordert. Die Einführung eines „Azubi-Tickets“ wurde angesprochen. Was für Studierende völlig normal ist, nämlich für rund 20 Euro im Monat in einem Verkehrsverbund freie Fahrt zu haben, dafür müssen Auszubildende in Industrie, Handwerk und Handel bisher ein Vielfaches selbst aufbringen. Mobilität zum günstigen Preis und ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz seien ebenso notwendig, wie die Erhöhung der Attraktivität der betrieblichen Ausbildung. Auch der Ausbau wichtiger Verkehrsverbindungen, sei für die Attraktivität der Region von hoher Bedeutung, ergänzt der Verkehrsexperte Reinhold Sendker, stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur.