Berlin/Enniger. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) kam in der letzten Sitzungswoche der 18. Wahlperiode die Katholische Frauengemeinschaft aus Enniger in den Deutschen Bundestag. Für drei Tage war die acht-köpfige Abordnung unter der Leitung ihrer Sprecherin Maria Kerkloh in der Bundeshauptstadt unterwegs und erlebte ein buntes Besuchsprogramm aus Politik und Geschichte. Besonderen Eindruck hinterließ eine Führung durch das Dokumentationszentrum „Topographie“ des Terrors“, wo sich während des „Dritten Reichs” die Zentralen der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts befand. Des Weiteren standen die Besichtigung des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“, eine Schifffahrt auf der Spree und selbstverständlich ein Treffen mit dem heimischen Abgeordneten auf der Agenda.
Nach dem Besuch einer Plenarsitzung berichtete Sendker seinen Gästen ausführlich von seiner politischen Arbeit. Dabei bezeichnete der Westkirchener die zurückliegende 18. Wahlperiode als „äußerst erfolgreich für die Bundesrepublik Deutschland“. Annähernd alle Entwicklungsdaten seien positiv, angefangen bei einem florierenden Arbeitsmarkt und vollen Sozialkassen bis hin zu deutlich mehr Finanzmitteln für die Verkehrsinfrastruktur.Daher sei auch die ständige und von den Sozialdemokraten immer wieder neu entfachte Gerechtigkeitsdebatte verfehlt. Von 100 Euro des Bundeshaushaltes kämen großartige 54 % sozialen Angelegenheiten zugute. Dies sei ein hervorragender Wert, so Sendker. Hinzu käme, dass 81 Prozent aller Deutschen einer aktuellen Studie zufolge angeben würden, es ginge ihnen gut bis sehr gut. „Solch hohe Zufriedenheitswerte hatten wir noch nie“, so der Bundestagsabgeordnete stolz. Diesen Wert gelte es zu stabilisieren und auszubauen. Dabei helfe auch die starke Entlastung der Kommunen durch den Bund, für welche Sendker sich in den vergangenen vier Jahren immer wieder eingesetzt habe. Besonders hervor hob er dabei die vollständige Übernahme der Kosten für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die allein im Kreis Warendorf derzeit bei 15,1 Mio. Euro und in Ennigerloh bei knapp 1 Million Euro läge. Entgegen der Debatte über soziale Gerechtigkeit sei für den Bundestagsabgeordneten vielmehr eine verstärkte Entwicklungshilfe für Afrika das die Zukunft bestimmende Thema. Hier läge der Fokus eindeutig auf der „Stärkung zur Eigenhilfe“. Ansonsten sei eine humanitäre Katastrophe mit einem Flüchtlingsstrom ungeheuren Ausmaßes absehbar.
Nach einem gemeinsamen Erinnerungsfoto vor dem Plenarsaal ging es für die Gruppe hoch auf die Reichstagskuppel und nach drei erlebnisreichen Tagen trat man voller neuer Eindrücke zufrieden die Heimreise in den Kreis Warendorf an. Trotz oder vielleicht gerade wegen der sturzbachartigen Regenfälle, die Berlin in diesen Tagen heimsuchten und vielfach zu Überschwemmungen führten, werden die Teilnehmer diese Reise sicherlich nicht so schnell vergessen.