Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Reinhold Sendker, hat einmal mehr die DEULA besucht. Das Warendorfer Bildungszentrum gehört in regelmäßigen Abständen zu den Zielen des Bundestagsabgeordneten. In informellen Gesprächen tauscht sich Sendker dort mit DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas über Themen der Berufsbildung, der modernen Landtechnik, über die Ausbildung von Berufskraftfahrern und über Integrationsprogramme aus. Im Vordergrund der Gespräche stand die „Digitalisierung in den Grünen Berufen“. Hier arbeitet die DEULA an neuen Konzepten, erklärte DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas: „Wir schätzen es sehr, wenn politische Entscheidungsträger wie Herr Sendker die Möglichkeit wahrnehmen, sich vor Ort zu informieren. Ein Thema, dass auch uns derzeit beschäftigt, ist Digitalisierung.
Alle reden davon, aber jeder versteht etwas anderes darunter. Hier ist sie aber auch schon Alltag. Bei Landwirten und Land- und Baumaschinen-mechatronikern bietet die moderne Technik viele Möglichkeiten, die selbstverständlich bereits Inhalt unserer Ausbildung sind. Aber alle Berufe werden auf kurz oder lang davon erfasst. Wir werden in Kürze die Möglichkeiten der Digitalisierung im Garten- und Landschaftsbau konkret unter dem Titel „Digitale Baustelle“ als Lehrgang aufbauen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Digitalisierung greifbar zu machen: die Abläufe der eigenen Arbeit und im gesamten Betrieb, die Arbeitssicherheit und ein Verständnis für die modernen Systeme, um Fehler zu erkennen und Probleme zu lösen.Landwirte, Land-schaftsgärtner und Mechatroniker – sie alle müssen wissen, was auf sie zukommt, damit sie mit dem ungeheuren Entwicklungstempo der Technik mithalten können!“ Reinhold Sendker zeigte sich von Beispielen wie der GPS-gestützten Ausbringung von Pflanzenschutz und Dünger beeindruckt. Hier sah er das Potenzial, Aspekte wie Um-weltschutz, Effizienz und Ertragssteigerung gleichzeitig anzupacken. Auch ferngelenkte Maschinen in der Kommunaltechnik, wie sie die DEULA unlängst vorgestellt hatte, inte-ressierten ihn sehr: „Die Land- und Baumaschinentechnik im Münsterland ist ungeheuer innovativ und richtungweisend. Die Hersteller dieser Technologie sind darauf angewiesen, dass Anwender und Werkstätten optimal damit umgehen können. Die zukunftsorientierte Ausbildung der DEULA ist hier ein wichtiger Erfolgsfaktor. Zudem ist sie ein her-vorragender Multiplikator für die Leistungsfähigkeit dieser Branche!“ Allerdings seien auch der DEULA Grenzen gesetzt, erklärte der stellvertretende Schulleiter Rudolf Horstmann. So sei bei einigen Ausbildungsgängen die überbetriebliche Aus-bildung sehr begrenzt. Als Beispiel nannte Horstmann hier die Azubis von landwirt-schaftlichen Lohnunternehmen. Ihre Lehrzeit sehe nur eine Woche überbetriebliche Ausbildung vor. Das sei deutlich zu wenig. Sendker nahm diesen Einwand auf und versprach, auf politischer Ebene die Hinter-gründe zu klären. Eine gründliche Ausbildung sei nicht nur für die Azubis wichtig – sie sei auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für deren Arbeitgeber! Als Beispiel nannte Sendker hier den Güterkraftverkehr. Die neuen Arbeitnehmerschutz-Regelungen, für die er sich in Berlin stark gemacht habe, würden den deutschen Speditionen auf Sicht einen deutlichen Vorteil gegenüber den Billiglohn-Unternehmen aus Osteuropa sichern. Eine kontinuierliche Weiterbildung ist auch für die Berufskraftfahrer Pflicht. Dafür hat die DEULA gerade einen Mitarbeiter als Operator für einen Fahrsimulator ausbilden lassen, an dem auch kritische Situationen wie z.B. Glatteis oder starker Sei-tenwind ohne Gefahr trainiert werden können. So sind die Fahrer für den Ernstfall besser gewappnet. Für die Berufskraftfahrer setzt sich der Verkehrsexperte Sendker schon seit Jahren ein und informiert sich regelmäßig über deren Aus- und Weiterbildung bei der DEULA: „Das Münsterland ist ein Logistik-Standort und dem müssen wir schon aus wirtschaftspolitischen Gründen, durch gute Ausbildung von Fachkräften, Rechnung tragen. Nur so können wir dem Lohn- und Sozialdumping der Billigkonkurrenz aus dem Ausland wirkungsvoll entgegentreten!“