Münsterland. Unter dem Motto „MdB on Bike – Sommertour 2017“ starteten fünf CDU-Bundestagskandidaten zu hochinteressanten Zielen im Münsterland. Den Anfang machte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) mit einer Besichtigung im Institut der Feuerwehr (IdF) in Telgte. Institutsleiter Berthold Penkert und Thomas Heckmann führten die Gruppe durch den weitläufigen Komplex und gaben einen Überblick über die Aufgabenbereiche des Instituts. Die Feuerwehr ist bundesweit mit 1,1 Millionen Mitgliedern die größte Hilfsorganisation und das IdF ist für die Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte zuständig.
Neben theoretischem Unterricht können hier Gefahrensituationen verschiedenster Art simuliert und geübt werden. Auch die Vernetzung der weitgehend kommunalen Feuerwehrarbeit mit dem Katastrophenschutz, der in die Zuständigkeit des Bundes fällt, wird den angehenden Führungskräften vermittelt.
Als nächstes führte der Weg die Abgeordneten nach Münster, wo Sybille Benning (Münster) die Kollegen zu „Digital Hub münsterLAND e.V.“ am Hafenweg eingeladen hatte. Geschäftsführer Thomas Malessa erläuterte den Besuchern das Konzept, denn die Idee des in 2016 neu gegründeten Vereins ist, dass kreative Startups mit der Industrie, dem Mittelstand und Institutionen digitale Projekte entwickeln und idealerweise zur Wertschöpfung beitragen. Die Fäden laufen in einem als "Digitales Hub" bezeichneten Kompetenzzentrum zusammen, das in Münster angesiedelt wird. So genannte Satelliten werden in Zukunft die Angebote möglichst flächendeckend im gesamten Münsterland verankern um lange Wege zu vermeiden.
Weiter ging es in den Kreis Steinfurt. Hier war es Anja Karliczek (Tecklenburg) ein Anliegen, das Bergwerk der RAG Anthrazit GmbH Ibbenbüren vorzustellen. Seit 1968 die RAG das Bergwerk übernommen hat, sorgt diese für eine verlässliche und sichere Steinkohlenförderung. Ende 2018 soll das Bergwerk Anthrazit Ibbenbüren geschlossen werden. Damit hat die RAG ihren Teil des politisch vereinbarten sozialverträglichen Auslaufprozesses erfüllt. Doch die Verantwortung bleibt. Ab 2019 rücken die Herausforderungen der Nachbergbaus und des Strukturwandels in den Mittelpunkt des Handelns. Die Weichen dafür werden bereits heute gestellt. Mit vielfältigen Maßnahmen zur sozialverträglichen Personalanpassung, der Planung und Umsetzung eines verantwortungsvollen Wassermanagements oder der Revitalisierung ehemaliger Bergbauflächen wird ein klares Ziel verfolgt: Jederzeit ein verlässlicher Partner für die Menschen in den Bergbauregionen zu sein – und so die Zukunft aktiv mitzugestalten. Nach einem Imbiss und einer kurzen Radtour über das Gelände der Zeche legten die Politiker den längsten Weg zurück.
Johannes Röring (Vreden) hatte zu einer Fahrradtour durch Vreden eingeladen, mit dem Ziel den ganzen Stolz der Region, das „kult“, den Kandidaten näher zu bringen. Im Rahmen der „Regionale 2016" hat der Kreis Borken zusammen mit der Stadt Vreden aus einem Altbau und Neubauteilen das neue kulturhistorische Zentrum „kult – Kultur und lebendige Tradition Westmünsterland“ geschaffen. Mit dem "kult" ist ein Knotenpunkt entstanden, der das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt und die Identität mit der Region fördert. Geleitet wird diese Idee von dem Gedanken der kulturellen Bildung und Vermittlung – im Museum, im Archiv und im Landeskundlichen Institut.
Nach der Kultur folgte in Nottuln zum Abschluss noch ein Pilotprojekt des Kolping-Bildungswerkes im Diözesanverband Münster. Diese von Karl Schieverling MdB begleitete Projekt wurde von Marc Henrichmann, Bundestagskandidat für Coesfeld, vorgestellt. Unter dem Namen „Respekt – Mach Dein Ding“ werden junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren, mit sozialen Benachteiligungen oder individuellen Einschränkungen angesprochen, die von den bestehenden Hilfsangeboten nicht errecht werden oder die drohen durchs Raster zu fallen. Hierfür stehen feste Standorte in Nottuln und Dülmen oder die mobilen Beratungsbusse zu festen Zeiten zur Verfügung. Gefördert wird dieses Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Bei dem gemeinsamen Abschlussgespräch wurde deutlich wie wichtig der regelmäßige Austausch für das Münsterland und die politische Arbeit in Berlin ist. Man war sich einig, diesen Dialog auch in Zukunft weiterführen zu wollen.