Sendker: Planung jetzt zügig fortsetzen und über den Gesamtausbau in NRW reden

„Vordringlicher Bedarf“ für Münster - Lünen

Haben in Berlin für den Ausbau gekämpft: (v.l.) Sybille Benning, Reinhold Sendker und Marc Henrichmann
Haben in Berlin für den Ausbau gekämpft: (v.l.) Sybille Benning, Reinhold Sendker und Marc Henrichmann
Berlin / Münsterland. „Jetzt ist die Priorisierung des zweigleisigen Teilausbaus der Schienenverbindung Münster-Lünen offiziell“, freut sich der Warendorfer Verkehrsexperte Reinhold Sendker über diesen Erfolg, für den er mit seinem CDU-Münsterlandkollegen entschlossen gekämpft hat. Nach Abschluss der Bewertungen für die Projekte des „Potentiellen Bedarfes“ hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer jetzt den erwarteten Aufstieg der Schienenstrecke Münster-Lünen in den „Vordringlichen Bedarf“ bestätigt.

Im Rahmen einer Projektvorstellung wurden in Berlin die Projekte präsentiert, die im Bundesverkehrswegeplan 2030 noch einer Nachberechnung unterzogen werden mussten. Damit habe der Teilausbau jetzt auch seinen Weg in den Bundesverkehrswegeplan 2030 gefunden. In zahlreichen Berliner Gesprächsrunden mit dem Ministerium und der Bahn hatten er und seine Unionskollegen aus dem Münsterland, Karl Schiewerling, Sybille Benning und Marc Henrichmann gemeinsam mit weiteren Vertretern aus der Region immer wieder auf die Notwendigkeit des Ausbaus hingewiesen.
 
Geplant ist der partielle Streckenausbau des Abschnittes zwischen Werne und Münster Geist sowie die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 230 km/h, um die Verspätungsanfälligkeit auf dem Abschnitt zu minimieren und die Kapazität zu erhöhen. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums auf 302 Millionen Euro. Der sogenannte NKV, der über die Wirtschaftlichkeit eines Projektes Auskunft gibt, liegt bei 1,0. Der partielle zweigleisige Ausbau zwischen Werne und Münster-Amelsbüren ist auch im Gutachtervorschlag für den Deutschland-Takt enthalten, was die die Notwendigkeit des Ausbaus zusätzlich unterstreicht. Mit der Festlegung auf den „vordringlichen Bedarf“ ist damit der Auftrag an die Planer verbunden, das Baurecht herzustellen. Die im Jahr 2013 unterbrochenen Planungen können fortgesetzt werden. Nach Abschluss der Planungsphase stellt der Bund dann die notwenigen finanziellen Ressourcen für den Bau der Strecke zur Verfügung.
 
„Wir müssen in Nordrhein-Westfalen jetzt aber auch darüber reden, wie wir zu einem zweigleisigen Komplettausbau kommen“, so Sendker,  der auch Obmann der Unionsfraktion im Verkehrausschuss im Deutschen Bundestag ist. Es gelte jetzt Möglichkeiten auszuloten, wie die verbleibenden eingleisigen Abschnitte ebenfalls zügig ausgebaut werden könnten.
 
Während landesweit bis 2030 mit einem Bevölkerungsrückgang von 3,3 Prozent gerechnet wird, wird für Münster derzeit ein Bevölkerungszuwachs von über 10 Prozent prognostiziert. „Schon heute gibt es dauerhaft Verspätungen auf der Strecke. Wir müssen die Kapazitäten daher erhöhen“, unterstrich Sendker abschließend noch einmal die Bedeutung der Bahnstrecke für die Region.

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